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Verstopfung, die sich als Durchfall tarnt: Kinderchirurg klärt auf
Nichts geht mehr: Kinder können über lange Zeit unter einer Verstopfung leiden, ohne dass dies die Eltern erkennen. Ein Kinderchirurg klärt auf.
Von Theresa Mair
Innsbruck –Oliver Renz, Kinderchirurg an der Innsbrucker Uniklinik, beschreibt den Darm mit dem Bild eines verschlungenen Gartenschlauchs: Eine Verstopfung müsse man sich vorstellen wie einen Schlauch, der mit Erbsen gefüllt ist. „Wenn von oben der neue Stuhl nachkommt, drückt es die Erbsen unten immer weiter zusammen“, so seine logische Erklärung. Die Entwicklung könne über Monate und Jahre gehen. Bis schließlich nur noch die flüssigen Anteile an den Erbsen – die im Falle einer Verstopfung harte Kotsteine sind – vorbeikommen. Oft landet der schmierige Stuhl dann in der Unterhose. Oder das Kind kann gar nicht mehr auf die Toilette gehen.