Italiens Haushaltsloch Anfang 2019 nur minimal verringert
Italien hat sein Haushaltsdefizit zu Jahresbeginn nur minimal verringert. Der Fehlbetrag belief sich im ersten Quartal auf 4,1 Prozent der Wirtschaftsleistung, wie das Statistikamt ISTAT am Mittwoch in Rom mitteilte. Anfang 2018 waren es 4,2 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2019 peilte die seit Mitte vorigen Jahres amtierende Regierung aus populistischer 5-Sterne-Bewegung und rechter Lega ursprünglich ein Defizit von 2,4 Prozent an. Doch sieht sie mittlerweile Spielraum, den Fehlbetrag auf 2,1 Prozent zu drücken.
Die EU-Kommission drängt auf Einsparungen des hoch verschuldeten Euro-Landes und droht mit einem Defizitverfahren. Der parteilose Finanz- und Wirtschaftsminister Giovanni Tria sieht gute Chancen für eine Einigung mit der Brüsseler Behörde.
Vize-Regierungschef Luigi Di Maio von der populistischen 5-Sterne-Bewegung und der Koalitionspartner Lega argumentieren, Steuersenkungen würden die Wirtschaft ankurbeln. Di Maio zeigte sich zuversichtlich, dass die Lega einen klaren Plan zur Finanzierung der Senkungen habe. Das Land ächzt unter einer Schuldenlast in Höhe von mehr als 130 Prozent der Wirtschaftsleistung. Von allen Staaten der Euro-Zone kommt nur Griechenland auf eine höhere Quote.