Bezirk Landeck

Vorbereitungen für Bau der Silvretta-Therme im Finale

Das 60-Mio.-Euro-Projekt wurde von der Architekturgemeinschaft Krieger-Wimreiter geplant. (Visualisierung)
© Krieger-Wimreiter

Im August startet die Silvretta Seilbahn AG die Arbeiten an der Silvretta-Therme. Die 60 Mio. Euro teure Anlage soll im Winter 2022/23 eröffnen.

Von Matthias Reichle

Ischgl –Noch steht nur ein einsamer mobiler Bohrturm am Ufer der Trisanna – doch die Ruhe täuscht. Bereits in wenigen Wochen wird dort der Startschuss für eine Megabaustelle fallen: Bei der Auffahrt zum Ischgler Ortsteil Brand soll laut Plänen der Silvretta Seilbahn AG bis zum Winterstart 2022/23 das Projekt „Silvretta-Therme“ eröffnen – die teuerste Einzelinvestition in der Geschichte des Unternehmens. „Bis Mitte, Ende August wollen wir beginnen“, informiert Vorstand Günther Zangerl über die aktuellen Vorbereitungen.

Im vergangenen Herbst waren die Pläne erstmals der Öffentlichkeit präsentiert worden – die TT berichtete. Im Wettbewerb hatte die Architekturgemeinschaft Krieger-Wimreiter mit ihren Ideen überzeugt – rund 60 Mio. Euro soll die multifunktionale Wellnessanlage mit Veranstaltungssaal für 600 Personen, einer Bowlingbahn sowie einem Eislaufplatz kosten.

Begonvnen hat man bereits mit Probebohrungen für eine Erdwärmeversorgung der Therme. „Wir wollen zur Gänze auf fossile Brennstoffe verzichten“, so Zangerl. „Das bedeutet einen relativ hohen Aufwand und es ist auch noch nicht zu 100 Prozent sicher, ob es klappt wie geplant.“

Um möglichst rasch beginnen zu können, wurde das Projekt heuer gesplittet, erklärt er. Ab August stehen der Aushub der Baugrube, die Hangsicherung und die Tiefenbohrungen an – die Bauverhandlung wurde bereits durchgeführt. „Ich gehe davon aus, dass alles glatt über die Bühne geht“, so Zangerl. Bürgermeister Werner Kurz bestätigt, dass man derzeit noch auf die Zustimmung einiger Grundeigentümer für Hangsicherungen warte. „Es sollte alles im Zeitplan sein.“ In der letzten Gemeinderatssitzung wurde bereits eine Ausnahmegenehmigung für die Aushubarbeiten während der Sommermonate beschlossen.

„Im kommenden Frühjahr wollen wir dann durchstarten. Dann beginnen die eigentlichen Betonarbeiten“, erklärt Seilbahnvorstand Zangerl. An den Einreichplänen wird noch gearbeitet. Die Zeit ist ein großes Thema: „Der Bau wird eine Herausforderung“, ist er sich sicher. „Wir haben das Problem, dass wir das Gebäude im ersten Sommer nicht dicht bekommen, deshalb müssen wir im ersten Winter mit Stehzeiten rechnen.“ Und auch heuer müssen alle Arbeiten vor Winterbeginn erledigt sein.

Vor der offiziellen Inbetriebnahme zum Saisonstart 2022/23 soll die Therme bereits im Probebetrieb laufen. Für den eigentlichen Bau bleiben rund zwei Jahre. Offen ist derzeit noch, ob für die Therme eine eigene Betreibergesellschaft gegründet wird oder ob die Anlage in der Aktiengesellschaft mitlaufen wird.

Derzeit finden bereits Probebohrungen für die neue Silvretta-Therme in Ischgl statt.
© Reichle

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