Drei mutmaßliche Doping-Helfer in Deutschland aus Haft entlassen
Gegen das Trio, unter anderem auch der Vater des Mediziners, besteht laut dem Leitenden Oberstaatsanwalt Hans Kornprobst keine Verdunkelungsgefahr mehr.
München – Im internationalen Doping-Skandal „Operation Aderlass“ sind drei mutmaßliche Helfer des hauptverdächtigen Sportarztes aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Unter ihnen sei auch der Vater des Mediziners, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft München I, Anne Leiding, am Donnerstag. Gegen das Trio besteht laut dem Leitenden Oberstaatsanwalt Hans Kornprobst keine Verdunkelungsgefahr mehr.
Der Erfurter Arzt Mark S. und ein mutmaßlicher Helfer sitzen noch immer in Haft. Der Sportarzt soll Drahtzieher eines Doping-Netzwerkes sein. Nach Angaben der Ermittler sollen in der unter dem Codewort „Operation Aderlass“ aufgedeckten Dopingaffäre mindestens 21 Sportler aus acht Ländern und fünf Sportarten, unter ihnen mehrere Österreicher, in Europa, Südkorea und auf Hawaii verbotenes Eigenblut-Doping betrieben haben.
Mehr als 50 Blutbeutel konnten „sehr sicher“ Athleten zugeordnet werden, wie Kornprobst sagte. Er rief die Sportler auf, sich selbst bei seiner Behörde zu melden. Einige hätten das bereits getan. (APA/dpa)