Mit dem Sommer geht's im Stubai bergauf
Der TVB Stubai hat in den vergangenen Jahren kräftig investiert, um den Sommertourismus weiterzuentwickeln.
Von Denise Daum
Die Natur in den Fokus stellen und sich auf die Stärken zu besinnen — diese Strategie verfolgt der Tourismusverband Stubai seit dem Profilbildungsprozess vor rund fünf Jahren. Mit Erfolg. Vor allem der Sommertourismus entwickelt sich in den vergangenen Jahren positiv, weiß TVB-Geschäftsführer Roland Volderauer. Von den rund 1,9 Millionen Nächtigungen im Jahr 2018 fallen 41 Prozent auf die Sommersaison, die vom 1. Mai bis zum 31. Oktober geht. „Wobei dabei bedacht werden muss, dass wir dank des Gletscher-Skigebiets sowohl noch im Juni als auch schon im September und Oktober Skigäste im Tal haben", erläutert Volderauer.
Der TVB hat in den vergangenen Jahren kräftig investiert, um den Sommertourismus weiterzuentwickeln. Ein Leuchtturmprojekt ist der Wilde-Wasser-Weg, der zum Ausflugsziel Nummer eins im Stubaital wurde. Eine besondere Faszination übt die Etappe rund um den Grawa-Wasserfall aus, der nicht nur ein wunderbares Naturschauspiel bietet, sondern dessen feinem Wasserstaub auch wohltuende Wirkung zugeschrieben wird.
Bei den verheerenden Unwettern im Jahr 2017 wurden Teile des Wilde-Wasser-Weges weggerissen, die Aussichtsplattform beim Wasserfall wurde völlig zerstört. Der Schaden schlug mit rund 500.000 Euro zu Buche. Nach zweijähriger Planungs- und Bauphase haben die Verantwortlichen am Sonntag die neue Plattform mit dem Namen „Grawa Observatorium" (aus dem Lateinischen „Ort des Beobachtens") feierlich eröffnet. TVB-Obmann Sepp Rettenbacher bezeichnet das Bauwerk als „das neue Highlight am Wilde-Wasser-Weg; und wir sind froh, dass es so schön und beeindruckend wieder aufgebaut wurde."
Neben dieser von Unwettern verursachten ungeplanten Investition arbeitet der TVB Stubai an der Realisierung eines Radwegs nach Innsbruck — ein zentrales Projekt, für das rund fünf Millionen Euro veranschlagt sind. Die Gespräche dazu laufen.