Nationalkonservative PiS gewann Parlamentswahl in Polen

In Polen ist der klare Wahlsieg der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) von Premier Mateusz Morawiecki offiziell bestätigt worden. Nach Auszählung eines Großteils der Stimmen kann die nationalkonservative Partei ihre Mehrheit weiter ausbauen, die Behörden gaben das Ergebnis für die PiS am Montag mit 45,16 Prozent an. Ausgezählt wurden bisher knapp 82,8 Prozent der Wahlkreise.

Mit deutlichem Abstand zur Regierungspartei folgt die oppositionelle Bürgerkoalition (KO). Sie konnte den Angaben zufolge 26,10 Prozent der Stimmen auf sich vereinen.

PiS-Chef Jaroslaw Kaczynski, der früher auch Regierungschef in Warschau war, hatte seine Partei am Sonntag auf „vier Jahre harte Arbeit“ eingestimmt. „Obwohl eine starke Front gegen uns war, haben wir es geschafft, zu siegen“, sagte Kaczynski.

Prognosen zufolge kam ein Bündnis aus der Bauernpartei PSL und der Anti-System-Partei Kukiz‘15 auf 9,1 Prozent der Stimmen. Ein Zusammenschluss von Rechtsaußen-Parteien gewann demnach 6,4 Prozent.

Gestärkt durch ihren Wahlsieg dürfte die PiS Beobachtern zufolge ihre umstrittenen Justizreformen fortsetzen, mit denen sie auf Konfrontationskurs zur EU liegt. Wegen Eingriffen in die Unabhängigkeit der Justiz laufen in Brüssel verschiedene Verfahren gegen Polen.

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