Nach A1-Störung: Runder Tisch mit Einsatzkräften geplant
Die Folgen der Störung der Notfallnummern waren offenbar keine Großen, der Ausfall wurde dennoch als „massiv“ bezeichnet. Betroffen war ganz Österreich, verantwortlich war wohl ein Hardwarefehler.
Wien – Nach einer Störung im Festnetz von A1, die am Montag dazu geführt hat, dass auch Notfallnummern zeitweise nicht erreichbar waren, soll es einen Runden Tisch mit Blaulichtorganisationen geben. Das kündigte Unternehmenssprecherin Livia Dandrea-Böhm am Dienstag gegenüber der APA an. „Wir werden das natürlich intensiv nachbesprechen“, sagte sie.
Hardware als Ursache
Verantwortlich für die Störung war ein Hardwarefehler. Nachdem die Netzüberwachung darauf aufmerksam geworden war, sei das betroffene Steuerungselement rasch ausgetauscht worden. „Aber es dauert, bis das Netz von null wieder auf 100 hochfährt“, betonte Dandrea-Böhm. Zu medialen Äußerungen seitens einzelner Einsatzorganisationen, dass man nicht aktiv informiert worden sei, sagte die Sprecherin: „Wir standen im Austausch mit Blaulichtorganisationen. Aber auch da werden wir uns anschauen, was man verbessern kann.“
Notrufnummern haben eine andere Funktionalität, erklärte Dandrea-Böhm. „Sie können ein bisschen mehr als normale Festnetznummern.“ Auf die Frage, warum diese Nummern zeitweise trotzdem nicht erreichbar waren, sagte die Sprecherin: „Auch das müssen wir uns genauer ansehen.“
Beeinträchtigungen in ganz Österreich
Es sei kein stundenlanger Komplettausfall des Festnetzes gewesen, betonte Dandrea-Böhm. „Aber es kam zu Beeinträchtigungen in ganz Österreich.“ Kam man mit einem Anruf bei einer Nummer nicht durch, sei es durchaus möglich gewesen, dass sich beim wiederholten Versuch die Verbindung aufbaute. Ein Rundruf der APA bei Einsatzorganisationen ergab, dass es in Wien und den Bundesländern offenbar keine groben Probleme durch die Notfallnummern-Störung gegeben hat.
Massiver Ausfall mit glimpflichem Ausgang
„Wir waren nicht wirklich erreichbar, so wie es hätte sein sollen“, resümierte ein Sprecher der Landessicherheitszentrale (LSZ) Burgenland: „Die reibungslose Kommunikation mit allen Notrufnummern war nicht möglich. Das war schon ein massiver Ausfall.“ Teilweise wurde angezeigt, dass jemand versucht hat, anzurufen. Daraufhin habe man sich bemüht, zurückzurufen, was manchmal mehrere Versuche erfordert habe. Der Ausfall dürfte jedoch „glimpflich ausgegangen“ sein, so der LSZ-Sprecher.
Tiroler Notfall-App für schnelle Hilfe
Bei solchen Störungen, aber auch für sonstige Notfälle aller Art, gibt es bereits eine App von der Leitstelle Tirol. Die App „SOS EU ALP“ ist gratis auf iOS sowie Android verfügbar und umgeht die Alarmierung über das Telefonnetz. Standort - und Kontaktdaten werden an die Leitstelle übersendet. Seit kurzem kann dieser Service auch in Südtirol und Bayern verwendet werden. (APA, TT.com)