Erdbeben der Stärke 4,4 in Mittelitalien: Probleme im Bahnverkehr
Das Erdbeben wurde klar in ganz Mittelitalien und auch in Rom und Neapel gespürt. Menschen rannten in der Provinz L‘Aquila verängstigt auf die Straßen.
Rom – Ein Erdbeben mit Stärke 4.4 auf der Richterskala hat am Donnerstag um 18.35 Uhr Mittelitalien erschüttert. Das Epizentrum befand sich fünf Kilometer südöstlich von Balsorano in der Provinz L‘Aquila in 14 Kilometern Tiefe, teilte das italienische Institut für Geologie und Vulkanologie (INGV) mit.
Das Erdbeben wurde klar in ganz Mittelitalien und auch in Rom und Neapel gespürt. Menschen rannten in der Provinz L‘Aquila verängstigt auf die Straßen. Die Feuerwehr wurde von hunderten Anrufen überschwemmt. Es gab keine Berichte über Tote oder Sachschäden. Der Regionalpräsident von Latium, Nicola Zingaretti, sagte, es seien keine Schäden in seiner Region bekannt.
Die Bürgermeisterin der Ortschaft Balsorano verfügte, dass die Schulen in der Gemeinde am Freitag geschlossen bleiben. Einige regionale Bahnlinien wurden aus Sicherheitsgründen geschlossen. Auf der Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke Rom-Neapel verkehrten die Züge langsamer, um den Technikern Kontrollen zu ermöglichen. Auch die Sicherheit einiger Autobahnstrecken wurden kontrolliert, berichteten die Behörden.
Die Stadt L‘Aquila war bereits 2009 von einem schweren Erdbeben mit über 300 Todesopfern erschüttert worden. Im August 2016 waren fast 300 Menschen ums Leben gekommen, als ein Beben der Stärke 6,2 die Stadt Amatrice und einige Nachbarorte im Appennin-Gebirge erschütterte. (APA)