Innsbruck-Land

Neuer Anlauf für Zubringerbahn von Neustift in die Schlick

(Symbolfoto)
© TT/Thomas Böhm

Im Sommer 2018 fand der Antrag im Gemeinderat keine Mehrheit. Nun steht die Bahn erneut zur Abstimmung - mit einer wesentlichen Änderung.

Von Denise Daum

Neustift, Fulpmes –Vor eineinhalb Jahren gab es eine große Überraschung im Stubaier Tourismusort Neustift: Im Gemeinderat fand sich im Juni 2018 keine Mehrheit für die geplante Zubringerbahn von Neustift in das Skigebiet Schlick in Fulpmes. Eigentlich ging es damals „nur“ um die Zustimmung zur Überspannung eines Grundstücks der Gemeindegutsagrargemeinschaft für die Seilbahn. Aber fehlt diese, ist das Projekt hinfällig. Bei der kommenden Gemeinderatssitzung steht die Genehmigung erneut zur Abstimmung. Was hat sich geändert? Während Tal-, Mittel- und Bergstation unverändert sind, gibt es Bürgermeister Peter Schönherr zufolge eine wesentliche Änderung. „Der geplante Skiweg ist nun zum Großteil untertunnelt, es gibt hier also von außen keine Eingriffe in die Natur“, erklärt Schönherr. Diese Änderung sei wesentlich auf Gemeinderat Daniel Illmer zurückzuführen, der sich beruflich mit Naturraumplanung beschäftigt und bei der Abstimmung vor eineinhalb Jahren das Zünglein an der Waage war. Bei acht Ja- und acht Nein-Stimmen enthielt sich Illmer der Stimme. Der Eingriff in die Natur war ihm damals „zu brutal“. Gestern bestätigte Illmer gegenüber der TT, dass der Input zum neu geplanten Skiweg von ihm kam. Dass das Projekt bei der neuerlichen Abstimmung kommenden Dienstag damit seine Zustimmung bekommt, wollte Illmer so nicht bestätigen. „Ich möchte am Wochenende noch Gespräche führen, um zu einer endgültigen Entscheidung zu kommen.“

Schlick-Chef Martin Pittl erklärt, dass der Skiweg umgeplant wurde, „um den Eingriff in die Natur zu reduzieren“.

Nach wie vor dagegen sind Michael Stern und Robert Span, die ein Protestschreiben an die Medien gerichtet haben. Sie sehen unter anderem „eine Zerschneidung wertvollster Berg- und Almlandschaft, ohne attraktive Pistenflächen zu erschließen“, und fordern einen Stopp des „schlechten Vorhabens“, wie sie schreiben.

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