Gletscherehe Pitztal/Ötztal: Beteiligte diskutieren beim TT-Forum in Imst
Zukunftschance oder Umweltsünde - kaum ein Thema wird in Tirol seit Wochen so heftig diskutiert wie der geplante Zusammenschluss der beiden Skigebiete am Pitztaler und Ötztaler Gletscher. Ein TT-Forum am 19. November im Stadtsaal Imst bringt die Beteiligten jetzt an einen Tisch.
Innsbruck - Während sich die Tourismusverantwortlichen große Vorteile versprechen, haben vor allem Umweltschützer ihr klares Nein deponiert. Rund 140.000 Menschen unterzeichneten bisher die Online-Petition des Oberländer Naturschützers Gerd Estermann von der Initiative „Feldringer Böden".
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Der Tourismusverband „Ötztal Tourismus" spricht sich hingegen klar für den Zusammenschluss der beiden Skigebiete aus. Der Tourismus sei für das Ötztal und für das Pitztal alternativlos, betont die Führungsriege von Ötztal Tourismus um Obmann Bernhard Riml und Geschäftsführer Oliver Schwarz. „Wir sind stolz auf die Arbeit der vielen Menschen, die sich täglich für unsere Täler einsetzen und hier ihre Gegenwart und Zukunft gestalten. Ihre Arbeit schafft Wertschöpfung und Arbeitsplätze und gibt somit der Bevölkerung vor Ort eine wirtschaftliche Perspektive." Als touristische Leitorganisation bekunde man Zustimmung für ein wertvolles Zukunftsprojekt wie Pitztal-Ötztal.
Für die Gletscherehe sind 64 Hektar Pisten, eine neue Mittelstation, für die eine Berggratspitze abgetragen werden muss, drei Seilbahnen, ein Skitunnel und ein Speicherteich geplant. (TT.com/mosc)
Beim TT-Forum „Zukunftschance oder Umweltsünde" am Dienstag, 19. November 19.30 Uhr, im Stadtsaal Imst werden Jakob Falkner (Bergbahnen Sölden), Gerd Estermann (Naturschutz-Aktivist, Initiator Onlinepetition gegen Zusammenschluss), Jakob Wolf (ÖVP-Klubchef) und Gebi Mair (Klubchef der Grünen) über die Gletscherehe als diskutieren. TT-Chefredakteur Alois Vahrner moderiert das Forum.