WSG Tirol hat keine Angst vor den Linzer Serientätern
Mit frisch aufgeladenem Akku empfängt die WSG Tirol heute (17 Uhr, Tivoli, live TT.com-Ticker) mit dem LASK eine Mannschaft, die das Verlieren fast verlernt hat.
Von Tobias Waidhofer
Wattens –Eigentlich hat die WSG Tirol heute (17 Uhr, Tivoli) keine Chance, aber genau die wollen die Tiroler nutzen: „99 Prozent der Leute sagen, wir holen aus diesen drei Spielen (auf den LASK folgen Matches gegen Sturm und Salzburg Anm.) null Punkte. Ich bin aber überzeugt, dass wir punkten“, schickt Trainer Thomas Silberberger eine klare Absichtserklärung Richtung Linz.
Im Wissen, dass man gegen eine Mannschaft antritt, die alle sieben Auswärtsspiele der Saison gewonnen hat und weiter den Rekord der Wiener Austria aus dem Jahr 1985 (Start mit neun Auswärtssiegen) jagt. Nicht nur deshalb sei der LASK „derzeit die Mannschaft schlechthin in Österreich.“ Aber: „Irgendwann reißt jede Serie.“ Auch in der Statistik findet sich dafür ein gutes Omen: Das letzte Auswärtsspiel ohne Torerfolg „passierte“ den Athletikern ausgerechnet im Tivoli – beim 0:1 gegen den FC Wacker am 7. Oktober 2018.
Wie ein Außenseiter einem vermeintlich übermächtigen Gegner ein Bein stellen kann, zeigte sich zuletzt beim lettischen Überraschungs-1:0 über die ÖFB-Elf. Es wird aber nicht reichen, den sprichwörtlichen Bus vor dem eigenen Tor zu parken. „Wir werden auch mutig agieren müssen“, meint Manager Stefan Köck. „Wir brauchen Intensität, taktische Cleverness und müssen das Glück erzwingen“, fasst er den Schlachtplan in Worte.
Dass die WSG eines der wenigen Teams (das schafften sonst nur Wolfsberg und Salzburg) ist, die den Linzern im bisherigen Saisonverlauf beim 1:1 in Pasching Punkte abknöpfen konnten, tue heute nichts zur Sache: „Wir können uns von der Vergangenheit nichts kaufen. Aber das kann der LASK auch nicht.“
Personell muss die WSG Tirol heute neben Ione Cabrera, Ignacio Jauregui und Dino Kovacec auch auf Julian Gölles (Haarriss in der Rippe) verzichten, dafür ist Clemens Walch wieder einsatzbereit. Der Fokus muss auch den Standards, in denen der LASK viel Gefahr versprüht, gelten: Drei Innenverteidiger (vieles deutet auf Michi Svoboda, Stefan Hager und David Gugganig hin) sollen dabei für Lufthoheit sorgen. „Außenseiter ja, Angst nein“ lautet das Motto im WSG-Lager. Silberberger setzt auch auf die Tatsache, dass an einem Tag im Fußball (fast) immer alles möglich ist.
Freier Eintritt: Besitzer eines Freizeittickets Tirol haben bei drei WSG-Heimspielen ihrer Wahl freien Eintritt. Das Match gegen den LASK wäre eine gute Gelegenheit dazu.