Rapid peilt vor Präsidentenwahl Sieg gegen Sturm Graz an
Bei Fußball-Rekordmeister Rapid steht dieser Tage der Kampf um das Präsidentenamt im Vordergrund. Am Sonntag (17.00 Uhr) wollen die Hütteldorfer im Heimspiel gegen Sturm Graz dafür sorgen, dass kurzzeitig wieder sportliche Schlagzeilen das Duell zwischen Martin Bruckner und Roland Schmid überstrahlen. Bereits ab 14.30 Uhr treffen Admira - Austria und Hartberg - Altach aufeinander.
Rapid und Sturm stehen mit je sieben Saisonsiegen in 14 Spielen deutlich besser da als in der vergangenen Saison, aktuell reicht das dennoch nur für die Ränge 4 und 5. „Wir wollen nach dem Spiel auf jeden Fall nicht hinter Sturm zurückfallen“, formulierte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer das Minimalziel. Durch die langfristigen Ausfälle der am Knie verletzten Philipp Schobesberger und Dalibor Velimirovic gab es zuletzt zwei personelle Hiobsbotschaften. Taxiarchis Fountas kehrt ins Team zurück und soll offensiv für Impulse sorgen, für Koya Kitagawa kommt die Partie noch zu früh.
Das erste Saisonduell ging dank eines Treffers von Stefan Schwab in Graz mit 1:0 an Rapid. Es war der zweite Sieg der Hütteldorfer gegen Sturm in Folge. Die Steirer sehen sich auch deshalb als Außenseiter. „Rapid ist ein Verein, der ein bisschen größer als wir ist, auch reicher, so kann man nicht unbedingt einen Sieg von uns erwarten“, meinte Coach Nestor El Maestro. Angepeilt wird dieser aber natürlich. „Bei Spielen wie gegen Rapid oder Salzburg habe ich, was Motivation, Laufstärke, Aggressivität betrifft, wenig Bedenken. Gegen diese Mannschaften müssen diese Tugenden stimmen, sonst sieht man ganz alt aus“, erläuterte der Sturm-Coach.
Die Austria muss indes weiter versuchen, die Chance auf den Sprung in die Meistergruppe zu wahren. Um den Rückstand von sechs Zählern auf Hartberg zu schließen, helfen den Wienern nur noch Siege. Das Auswärtsspiel bei Schlusslicht Admirasoll für die Favoritner der Start in ein möglichst starkes violettes Jahresfinish sein. „Natürlich wollen wir jetzt den nächsten kleinen Schritt setzen und das können wir nur mit einem Sieg tun“, meinte Thomas Ebner vor der Rückkehr an eine alte Wirkungsstätte.
Auf die Admira warten in vier Spielen bis zur Winterpause drei Heimspiele, aber unangenehme Gegner. Neben der Austria gastieren Salzburg und Rapid in der Südstadt. Dazu steht auswärts Mattersburg am Programm. „Da müssen wir durch, das können wir uns nicht aussuchen“, sagte Klaus Schmidt dazu. Unter dem Anfang September geholten Steirer präsentierten sich die Admiraner in jüngster Zeit verbessert. Holten sie aus den ersten sechs Runden nur ein Remis - ein 1:1 bei der Austria - sind es in den acht unter Schmidt acht Zähler.
Auch der TSV Hartberg will im Kampf um das Erreichen der Meistergruppe gegen Altach einen Heimsieg einfahren. „Wir wissen, dass wir ein sehr unangenehmer Gegner sein müssen“, meinte Trainer Markus Schopp. Im turbulenten Hinspiel gab es in Altach im August ein 3:3-Remis. Wenn man den Vorarlbergern zu viel Raum gebe, würde das bestraft werden, warnte Hartberg-Trainer Markus Schopp, den die günstige Personalsituation freut. „Wir sind nahezu komplett. Die Tatsache, dass wir zu diesem Zeitpunkt mit dem ganzen Kader arbeiten können, ist sehr erfreulich“.
Altach muss weiter auf die verletzten Leistungsträger Philipp Netzer, Ousmane Diakite und Marco Meilinger verzichten. In den vergangenen sieben Spielen kassierten die Rheindörfler sechs Niederlagen. „Für mich war auch nach der guten Vorbereitung klar, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass zunächst der Klassenerhalt erreicht werden muss“, ist sich Coach Pastoor der schweren Aufgabe bewusst.