Bayern feiern Supertorjäger Lewandowski nach Viererpack
Robert Lewandowski hat mit seinem Viererpack beim 6:0-Auswärtstriumph der Bayern über Roter Stern Belgrad in der Champions League für einen neuen Rekord gesorgt. Vier Treffer in einer Viertelstunde waren vor dem polnischen Torjäger noch keinem Spieler in der Fußball-Königsklasse geglückt. Für die Münchner war es der fünfte Sieg im fünften Match, womit der Alaba-Club bereits Gruppensieger ist.
„Robert ist aktuell in Hochform. Er ist sehr professionell und arbeitet sehr viel. Heute hat er sich wieder belohnt“, sagte Trainer Hansi Flick, der seinen nächsten Auftrag bestens erfüllte. Lewandowski selbst schnappte sich nach dem Schlusspfiff den Viererpack-Ball und machte noch im Stadion Erinnerungsfotos.
„Wir spielen als Mannschaft sehr kompakt, sehr gut defensiv und auch offensiv“, erklärte der Stürmer, der nun schon bei insgesamt 63 Champions-League-Toren hält. „Wir haben jedes Spiel wirklich Spaß, und jeder gibt Gas.“ Außerdem lobte Lewandowski seinen Trainer. Zur Feier des Tages gönnte er sich anschließend beim Bankett auch ein Gläschen Rotwein.
Außer dem 31-Jährigen trafen noch Corentin Tolisso und Leon Goretzka. „Ein besonderer Moment war das auf jeden Fall“, meinte Goretzka, der über Lewandowski als Tormaschine der Mannschaft staunte. „Das war heute wieder eine herausragende Vorstellung von ihm. Ich weiß nicht, was er noch für Rekorde knacken will dieses Jahr. Aber er scheint mir auf jeden Fall sehr motiviert zu sein, und von mir aus kann das so gerne weitergehen.“
Flick hat den FC Bayern nach der Übernahme des Cheftrainer-Postens von Niko Kovac im Rekordtempo wiederbelebt. „Wir machen alle unseren Job, Hansi Flick macht seinen Job. Das läuft im Moment gut“, sagte Kapitän und Tormann Manuel Neuer über den mindestens bis Weihnachten vom Co- zum Cheftrainer beförderten Flick. Vier Spiele, vier Siege und 16:0 Tore - so lautet die imposante Bilanz.
Neben den Bayern im Pool B stehen auch Paris Saint-Germain (Gruppe A) nach einem 2:2 beim Königsklassen-Rekordsieger Real Madrid, Manchester City (C) trotz des enttäuschenden 1:1 im Heimspiel gegen Schachtar Donezk sowie Italiens Rekordmeister Juventus Turin (D) nach einem 1:0-Heimerfolg über Atletico Madrid bereits als Gruppensieger fest. Real verspielte zwar einen 2:0-Vorsprung im Finish, sorgte aber trotzdem für eine neue Champions-League-Bestmarke: Die „Königlichen“ stehen zum 23. Mal en suite in der K.o.-Phase.
Startrainer Jose Mourinho bedankte sich nach dem 4:2-Heimsieg von Tottenham Hotspur gegen Olympiakos Piräus per Handschlag und mit einer Umarmung - allerdings nicht beim Torschützen Harry Kane, sondern bei einem geistesgegenwärtigen Ballbuben. „Ich liebe intelligente Ballbuben, wie ich auch einer war“, betonte Mourinho im Gespräch mit BT Sport nach dem Match.
0:2 lag Tottenham bei Mourinhos Königsklassen-Comeback bereits zurück. Der Portugiese wechselte schon nach einer halben Stunde den zuletzt kaum noch berücksichtigten Christian Eriksen ein. Nach einem Nachspielzeit-Treffer von Dele Alli (45.+1) ging es mit einem 1:2-Rückstand in die Pause. Und dann rückte am Dienstagabend plötzlich der junge Mann an der Seitenlinie in den Fokus. Blitzschnell warf er in der 50. Minute den Ball zurück zum Einwurf, Sekunden später erzielte Kane das 2:2.
„Ich war ein brillanter Balljunge als Kind. Und dieses Kind heute war brillant. Er liest das Spiel, versteht das Spiel und gibt eine wichtige Vorlage“, erklärte Mourinho, der erst in der Vorwoche als neuer Tottenham-Coach vorgestellt worden war.
Einmal in Fahrt, setzte der 56-Jährige zu einer regelrechten Lobeshymne an. „Er ist nicht da, um auf die Tribüne, das Flutlicht oder die Schals zu schauen. Er lebt das Spiel und spielt es sehr gut“, sagte Mourinho nach seinem zweiten Sieg im zweiten Match als Coach der „Spurs“, die nun vorzeitig im Achtelfinale der Champions League stehen. Er habe den Buben noch in die Umkleidekabine einladen wollen, erzählte Mourinho BBC Radio 5 Live. „Aber da war er schon weg.“
Kane avancierte mit seinem Doppelpack zum Matchwinner und Rekordmann in der Fußball-Königsklasse: Englands 26-jähriger Teamkapitän benötigte nur 24 Spiele, um 20 Tore in der Champions League zu erzielen. Damit unterbot er die bisherige Bestmarke vom legendären Juventus-Stürmer Alessandro del Piero, der dies nach 26 Partien erreicht hatte.