„Der Grissemann“ will in Zams weiter wachsen
Das Unternehmen hat seine Mitarbeiterzahl in den letzten 15 Jahren verdreifacht. Nun setzt man auf weiteren Ausbau der Kundenfläche.
Von Matthias Reichle
Zams – Seit 2011 hat das Zammer Handelshaus Grissemann rund 30 Mio. Euro in den Ausbau des Unternehmens investiert – inzwischen ist der Platz aber bereits wieder knapp. „Von der Kundenfläche her sind wir am Limit“, erklärt Grissemann-Geschäftsführer Thomas Walser. Der Zammer Unternehmer hat seine Mitarbeiterzahl in den letzten 15 Jahren mehr als verdreifacht und beschäftigt aktuell 390 Personen.
Weil die Kundenfläche laut Widmung mit 15.223 Quadratmetern begrenzt ist, musste zuletzt der Zammer Gemeinderat mit der Thematik befasst werden. Einstimmig hoben die Mandatare das Limit auf 17.442 m² an. Die Änderung liegt vier Wochen auf und muss auch vom Land bewilligt werden. Im Verhältnis zur bestehenden Geschäftsgröße sei das freilich nur eine „kleine Erweiterung“, gab sich Walser auf Anfrage der Tiroler Tageszeitung allerdings zurückhaltend.
Das Zammer Unternehmen ist derzeit das flächenmäßig größte Einzelmarkt Tirols. Heuer rechnet man mit einem Umsatz von 82 Millionen Euro. Sowohl der angeschlossene Hagebau als auch das Futterhaus wird selbst betrieben – nun will man weiter wachsen. „Es kommen ungefähr zehn Prozent Kundenfläche dazu“, so Walser. Dazu sollen vor allem bestehende Lagerflächen umfunktioniert werden. Was dort passiere, sei allerdings noch offen, erklärt er. Es gibt verschiedene Konzepte. „Wir wollen vor allem den sozialen Aspekt hervorheben. Es geht darum, sich gegenüber dem Onlinegeschäft abzuheben. Wie sich der stationäre Handel entwickelt, ist derzeit noch nicht absehbar.“ Um neue Dinge auszuprobieren, brauche es aber Platzreserven. „Die Kunden wollen sich aufhalten, einkaufen, sich treffen.“
In den letzten Jahren stieg die Kundenfrequenz an. Im Jahresdurchschnitt kaufen täglich 3000 Kunden im Geschäft ein. An Spitzentagen sind es auch zwischen 5000 und 6000. Thema sei das Restaurant, das bereits sehr gut ausgelastet sei – eventuell soll es erweitert oder durch ein zweites ergänzt werden, so Walser.
Aber nicht nur die Kundenfläche wächst, auch ein weiterer Zubau ist geplant. Dazu hat sich das Unternehmen das ehemalige Areal des Unternehmens Traxl in direkter Nachbarschaft gesichert. Seit wenigen Tagen stehe man auch im Grundbuch, so Walser. Auf den rund 6000 m² ist in Zukunft ein Neubau mit Büros, Verwaltung und einer Produktion geplant. Seit Kurzem bietet Grissemann eine modulare Systemküche für Restaurants an – auch dafür brauche man mehr Platz.