Pitztaler Chansons zum Frühstück im Innsbrucker Central
Die Mundart-Band Toi feiert ihr zehnjähriges Bestehen mit einem Spontan-Gig im Kaffeehaus. Ein neues Album soll bald folgen.
Innsbruck –Ein Frühstück mit Musikbegleitung gab es für alle Hungrigen, die gestern Vormittag das Innsbrucker Central besuchten. Die Pitztaler Mundart-Band Toi feierte dort gestern, unplugged musizierend, ihr Zehnjähriges. Vor genau einer Dekade, am 19. Dezember 2009, war Frontmann Stephan Mathoi schon einmal durch den schweren Vorhang des Kaffeehauses getreten – mit dem fixen Vorhaben, mit einer neuen Band wieder hinauszugehen.
Was auch gelang: Wolfgang Henn (Kontrabass), Alexander Goidinger (Piano, Harmonika) und Philipp Hager (Schlagzeug) machten mit bei Toi. Nach einigen Akustikauftritten ging es bald darauf in lauterer Ausführung auch ins Studio. Die Alben „Wårum it“ (2012) und „Ålli miah“ (2015) entstanden. In den letzten Jahren war es um die Mundart-Combo ruhig geworden. Ein neues Album ist aber bereits in Planung, verrät Mathoi.
Stilistisch will man ihm treu bleiben, dem Mix aus eigener Musik und Mundart-Adaptionen von Klassikern. Im Central übersetzt das Quartett Eric Claptons Interpretation von „Alberta“ in den Dialekt, genauer, ins „Wennerische“.
Den Input zur eigenen Musik bekommt Toi maßgeblich von seinen Bandmitgliedern. Auf dem ersten Album arbeitete sich die Combo an den Songs ab, die Mathoi bereits seit seiner Jugend mitschleppte. Das zweite Album entstand in Kooperation mit allen Bandmitgliedern, die Lyrics – stets im Pitztaler Dialekt – liefert Mathoi, der Sound dazu entsteht spontan im Proberaum. „So soll es auch weitergehen“, erklärt der Sänger und Texter. Stilistisch klingen Tois Chansons mal rockig, mal funkig.
Ob das Publikum ihre Dialekt-Songs auch nach zehn Jahren noch schätzt, testet Toi 2020: Am 17. Jänner bestreitet das Quartett sein „Heimspiel“ in Wenns im Pitztal, am 3. März ist Toi in den Räumen des ORF am Innsbrucker Rennweg geladen. (bunt)