Russland/Ukraine

Putin gibt umstrittene Krim-Brücke für Zugverkehr frei

Die Krim-Brücke führt vom russischen Festland auf die Halbinsel.
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Die 19 Kilometer lange Brücke in der Meerenge von Kertsch – zwischen Schwarzem und Asowschem Meer – ist die längste in Russland. Die Kosten werden mit 228 Milliarden Rubel (3,3 Milliarden Euro) angegeben.

Sewastopol/Kiew/Moskau – Auf Russlands längster Brücke gibt Präsident Wladimir Putin am Montag den Bahnverkehr zur Schwarzmeer-Halbinsel Krim frei. Der Autobahnteil der umstrittenen Brücke auf die ukrainische Krim, die Russland 2014 trotz internationalem Protest annektiert hatte, war bereits voriges Jahr eröffnet worden. Nach mehr als vier Jahren Bauzeit für die Gleise sollen nun auch die ersten Züge vom russischen Kernland auf die Halbinsel rollen.

Die Ukraine, der die Krim völkerrechtlich gehört, hatte wie die EU und die USA gegen das Bauwerk protestiert. Die 19 Kilometer lange Brücke in der Meerenge von Kertsch – zwischen Schwarzem und Asowschem Meer – ist die längste in Russland. Die Kosten werden mit 228 Milliarden Rubel (3,3 Milliarden Euro) angegeben.

Dramatischer Einbruch im Tourismus

Das Bauwerk verbindet die russische Halbinsel Taman mit der Stadt Kertsch auf der Krim. Damit ist die Krim erstmals wieder mit dem Zug vom Festland aus erreichbar. Die Ukraine hatte nach der Einverleibung der Krim durch Russland 2014 den Zugverkehr eingestellt. Das führte zu dramatischen Einbrüchen bei den Tourismuszahlen.

Millionen Ukrainer hatten bis zur Annexion an den Stränden am Schwarzen Meer Urlaub gemacht. Zwar wird der neue Flughafen in der Krim-Hauptstadt Simferopol von vielen russischen Städten angesteuert. Durch den Zugverkehr erwarten sich die Krim-Bewohner nun aber wieder deutlich mehr Gäste. Güterzüge sollen dort vom kommenden Jahr an rollen und den Warenverkehr verbessern. (APA/dpa)

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