Weihnachten bei Tiroler Sportgrößen: So feiern Silberberger, “Landi“ und Co.
Zumindest am Heiligen Abend ruht der Kampf um Meter, Punkte und Sekunden. Ein Blick darauf, wie Tiroler Sportgrößen Weihnachten feiern.
Vier Brasilianer, jede Menge gute Laune und falscher Schnee
Innsbruck — Die vier brasilianischen Volleyballer der Hypo Tirol Alpenvolleys Haching werden heute gemeinsam das Weihnachtsfest feiern: Danilo Gelinski, Pedro Frances, Paulo da Silva und Dougi da Silva müssen dabei nur auf Schnee im Tal verzichten. Wobei das für sie nichts Neues darstellt: „In Brasilien feiern wir das Fest bei 25 Grad plus", erklärte Dougi da Silva mit einem Grinser. „Zu Hause dekorieren die Brasilianer die Häuser immer mit falschem Schnee."
Ansonsten unterscheidet sich der Ablauf am Heiligen Abend bei Dougi da Silva und Co. nicht viel von dem in Österreich: „Es ist fast alles wie hier. Einzig das Singen vor dem Weihnachtsbaum lassen wir aus und es gibt zu Mitternacht ein großes Essen", schenkte der 36-jährige Mittelblocker da Silva Einblicke in das brasilianische Fest. (suki)
Lieber Palmen statt Lametta — „Silbi" sehnt sich nach Ruhe
Miami, Wörgl — Thommy Silberberger, Fußball-Coach der WSG Swarovski Tirol, ging unmittelbar nach Ende der Herbstmeisterschaft in den Vereinigten Staaten quasi in Deckung. Das lag weniger am letzten Tabellenplatz in der Bundesliga als vielmehr an der Tatsache, dass er nach einem kräfteraubenden Kalenderjahr mit dem Zweitliga-Titel, Aufstieg, extrem kurzer Sommerpause und schwachem Finish Abstand vom (Liga-)Alltag brauchte.
Silberberger landete nach Aufenthalten in Chicago, wo er ein NHL-Match besuchte, und in Miami erst gestern wieder in Tirol, um sich heute bei den Eltern (Katharina und Peter) in Wörgl überraschen zu lassen, was es kulinarisch spielt. „Nur für meine Katze Lili brauche ich in meinem Haus keinen Christbaum", grinst „Silbi", der in den USA („unglaublich, wie die alles schmücken") natürlich dennoch nicht ganz am Weihnachstrubel vorbeikam.
Der Wunsch ans Christkind inkludiert die Frage nach Lösungen, wie man die Rote Laterne im Frühjahr abgeben kann. Vorerst liegt aber in der Ruhe die größte Kraft. (lex)
Kombinierer freuen sich auf die Kekse
Ramsau — Beim Heim-Weltcup der Nordischen Kombination in Ramsau am Dachstein kam am vergangenen Wochenende schon Weihnachtsstimmung auf. Am Sonntagabend versammelte sich das Team von Cheftrainer Christoph Eugen im Teamhotel und ließ die beiden spannenden Bewerbe, bei denen der Absamer Lukas Greiderer mit den Plätzen sechs und fünf für die Glanzlichter gesorgt hat, Revue passieren. „Traditionell gab es dann noch als Belohnung Schnitzel mit Pommes", sagte der 26-jährige Greiderer, der sich so wie seine etwas jüngeren Tiroler Teamkollegen Dominik Terzer und Johannes Lamparter auf das Weihnachtsfest mit der Familie freut.
Während der Steirer Franz-Josef Rehrl („Zum Essen gibt es keinen Braten, sondern viel Gemüse") streng auf die Linie schaut, darf es bei den Tirolern schon das ein oder andere Keks sein. Weil der Absamer Terzer nach dem Langlaufrennen Schmerzen in der Schulter verspürte, ging es gestern noch zum Arzt — eine schöne Bescherung. (ben)
Markts erstes Weihnachten ohne Tirol
Luxemburg — Österreichs bester Mountainbiker Charly Markt schlägt heuer zu Weihnachten einen neuen Kurs ein. „Es ist mein erstes Weihnachtsfest, das ich nicht in Tirol verbringe. Irgendwie komisch — mir geht der Schnee schon ab", schmunzelt der 39-jährige Olympia-Teilnehmer aus Haiming, der bisher zu Heiligabend stets die in weiß gehüllten Ötztaler Alpen um sich hatte. Heuer schlägt Markt seine Zelte aber in Luxemburg bei Freundin Fabienne Schauss, ebenfalls Weltklasse-Mountainbikerin und aktuell nationale Meisterin im Cross Country und Marathon, auf.
Letztes Jahr war die Luxemburgerin, die seit über zwei Jahren mit dem Weltranglisten-13. liiert ist, noch am Eingang ins Ötztal zu Gast. Nun drehen die beiden den Spieß quasi um und feiern bei den Eltern von Schauss. Ob das Weihnachts-Feeling nun ein anderes ist abseits von Tirol? „Nein, nicht wirklich. Hier ist alles ziemlich gleich wie bei uns", ergänzt Markt und lächelt: „Leider auch das zu warme Wetter." (rost)
Jung-Papa Landertinger setzt auf Verstärkung
Hochfilzen — Sportlich lief es für den Tiroler Biathleten Dominik Landertinger zuletzt nicht nach Wunsch. „Dass ich so schnell am Limit bin, ist ungewöhnlich", rätselte der 31-jährige Ex-Weltmeister aus Hochfilzen, der seiner Form hinterherläuft und einen Virus als Auslöser vermutet. Nun ist unter dem Weihnachtsbaum erst einmal Kräftesammeln angesagt — und das mit Verstärkung beim Schmücken: Sohn Johannes ist ein Jahr alt. (floh)