Schweizer Kirchturm nach Brand teilweise eingestürzt
Im Kirchenschiff klafft nun ein Loch. Zwei naheliegende Häuser wurden wegen der Einsturzgefahr evakuiert.
Herzogenbuchsee – Im Schweizer Herzogenbuchsee (Kanton Bern) ist am Heiligen Abend der Turm einer Kirche infolge eines Brandes teilweise eingestürzt. Die Holzkonstruktion sei auf das Schiff der reformierten Kirche gefallen, teilte die Polizei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit. Im Kirchenschiff klaffe nun ein Loch. Zwei naheliegende Häuser wurden wegen der Einsturzgefahr evakuiert.
Bereits um 8 Uhr in der Früh war Rauch im Kirchturm gemeldet worden. Die Feuerwehr konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Kirchenschiff verhindern und das Feuer gegen Mittag unter Kontrolle bringen. Um 19.00 Uhr wurde dann erneut eine starke Rauchentwicklung festgestellt, weswegen die Löscharbeiten wieder aufgenommen wurden. Teile des brennenden Kirchendaches stürzten ein und beschädigten das darunterliegende Kirchenschiff. 84 Angehörige mehrerer Feuerwehren waren im Einsatz.
Höhe des Sachschadens unklar
Hinweise auf Verletzte gab es keine, die Ursache für das Wiederaufflammen des Brandes werde untersucht. Auch zum Sachschaden konnten die Behörden vorerst keine Angaben machen. Wegen des Brandes wurden auch schützenswerte Kulturgüter aus dem Inneren des Gotteshauses gebracht.
Wie es auf der Internetseite der Pfarrgemeinde heißt, steht die Kirche auf Trümmern einer römischen Villa sowie Grundmauern von mindestens drei älteren Kirchen, deren erste um das Jahr 800 errichtet wurde. Die heutige Kirche wurde im Jahr 1728 an den alten gotischen Turm angebaut. Kunsthistorisch bedeutsam ist sie vor allem wegen des vom Maler Eugene Burnand im Jahr 1912 angefertigten Glasgemälde-Triptychon „Die Bergpredigt“. (APA/sda)