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„So angsoffen kannst ja gar ned sein“: Das sind die Zitate des Jahres

Michael Häupl war 24 Jahre lang Bürgermeister von Wien.
© APA/GEORG HOCHMUTH

Vom Recht und der Politik, betrunkenen Gesprächen auf Ibiza und Sektenmitgliedern: Diese Sager haben das politische Jahr 2019 in Österreich geprägt.

"Das ist nicht rechts, das ist richtig."

Das Jahr 2019 startet in türkis-blauer Harmonie, Sebastian Kurz (ÖVP) ist Kanzler und mit dem Kurs zufrieden.
"Ich glaube immer noch, dass der Grundsatz gilt, dass das Recht der Politik zu folgen hat und nicht die Politik dem Recht."

Was Menschenrechte sind, bestimmt damals noch Herbert Kickl (FPÖ) als Innenminister.
"Das ist einfach unmenschlich."

Nicht alle sind happy: Türkis-blaue Asylpolitik aus der Sicht von Kardinal Christoph Schönborn.
"Wer schafft die Arbeit? Na sorry, wer schafft die Arbeit? Die Wirtschaft schafft die Arbeit! Bitte merkt's euch des einmal!"
Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) entmachtet die Arbeitnehmer in den Krankenkassen und streicht einen Feiertag.
"Wir lassen uns diesen Planeten nicht von den Rechten fladern."

Werner Kogler schickt sich - zunächst noch als EU-Wahl-Spitzenkandidat - zur grünen Weltrettung an.
"Es wird auch schon immer schwieriger, meine Auftritte mit den Klogängen zu timen."

NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger balanciert schwanger Work und Life.
"Meine Bundesparteivorsitzende ist unumstritten."

Die SPÖ-Worte des Jahres spricht Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) schon im März.
"I sag Nazi. Es gibt a manche, die sagen Nazi-Oasch."

Die Identitären werden zum FPÖ-Problem, Herausgeber Wolfgang Fellner fasst das in Worte.
"Bist du deppert, die ist schoarf."
Video-Schauplatz Ibiza: Strache geht einer Fake-Oligarchennichte auf den Leim ...
"Zack, zack, zack!" - ... will die "Kronen Zeitung" übernehmen ...
"Novomatic zahlt alle." - ... erklärt Parteienfinanzierung auf Österreichisch ...
"Solange ich nicht tot bin, hab' ich die nächsten zwanzig Jahr noch das Sagen." ... und verschätzt sich ein wenig in seiner Halbwertszeit.
"We make party now!" - Famous last words.
"Ja, es war eine besoffene Geschichte."

Strache tritt nach Bekanntwerden des Videos zurück.
"So angsoffen kannst ja gar ned sein."

Wiens Altbürgermeister Michael Häupl (SPÖ) analysiert mit Kennerblick.
"Genug ist genug."

Jetzt reicht's, Kurz kündigt die Koalition auf.
"So sind wir nicht, so ist Österreich einfach nicht."

Bundespräsident Alexander Van der Bellen begrüßt die Neuwahlen ...

"Sie wird wieder die Erste sein, nämlich die erste Bundeskanzlerin der Republik Österreich."

... und beauftragt Brigitte Bierlein mit der Regierungsbildung.
"Der Heinz ist das Rudeltier, der absolute Menschenfreund, der sich arglos wie ein junger Welpe benimmt. "

Wer will mich? Philippa Strache sucht ein gutes Platzerl für den Gatten.
"Fettnäpfchen sind etwas für Dummköpfe."

Am Wort: Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer.
"Es kann ja nicht sein, dass unsere Kinder nach Wean fahren und als Grüne zurückkommen."

Stadtluft ist ÖVP-Klubobmann August Wöginger höchst suspekt.
"Heute hat uns die Bevölkerung zurückgewählt."

Die Nationalratswahl ist geschlagen, Kurz will wieder ins Kanzleramt.
"Wir bereiten uns auf Opposition vor."

FPÖ-Obmann Norbert Hofer ist die Lust aufs Regieren vergangen.
"Dann werden wir ja sehen, wie sich die Sektenmitglieder des Kanzler-Darstellers verhalten."

Kogler verweigert anfangs den türkis-grünen Kuschelkurs ...

"Falls er nicht anruft, nächste Woche, ruf' ich an." - ... ist aber zum Sondieren bereit.
"Die Richtung stimmt, wir gehen weiter."

Wohin, weiß nur SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ).
"Ich komme von Tolstoi, ich komme von Homer, ich komme von Cervantes, lasst mich in Frieden und stellt mir nicht solche Fragen."

Wer nachfragt, fliegt raus: Peter Handke ist Literaturnobelpreisträger.

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