Sudan und Rebellen für Konfliktbeilegungsplan in Darfur
Die Regierung des Sudan und ein Bündnis von neun Rebellengruppen haben einen Plan zur Beilegung des Darfur-Konflikts vereinbart, in dem seit 2003 rund 300.000 Menschen getötet wurden. Die beiden Seiten unterzeichneten am Samstag in der südsudanesischen Hauptstadt Juba nach zweiwöchigen Verhandlungen eine entsprechende Vereinbarung. Der Plan sieht eine abschließende Einigung bis Februar vor.
„Wir sind entschlossen, alle Probleme in Darfur zu lösen“, sagte der Verhandlungsführer der sudanesischen Regierung, General Samsedin Kabashi. „Friede und Stabilität sollen nicht nur in Darfur, sondern in allen Regionen des Landes wiederhergestellt werden.“ Der Chefunterhändler der Revolutionären Front Sudans (SRF), Ahmed Mohamed, sprach von einer „wichtigen Etappe“.
In den kommenden Wochen wollen die Verhandlungsdelegationen weiter über die grundlegenden Ursachen des Konflikts, eine Rückkehr der Flüchtlinge, die Machtverteilung, die Landrechte und die Eingliederung der Rebellen in die regulären Streitkräfte beraten. Nicht nur in Darfur, sondern auch in anderen Regionen Sudans kämpften Aufständische jahrelang gegen die Führung unter Präsident Omar al-Bashir in Khartum. Al-Bashir wurde im April nach monatelangen Protesten von der Armee gestürzt und sitzt inzwischen im Gefängnis. Gegen ihn liegt ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag vor.
Durch den Darfur-Konflikt wurden nach Angaben der UNO rund 2,5 Millionen Menschen in die Flucht getrieben. Menschenrechtsorganisationen dokumentierten die Zerstörung von Dörfern, Vergewaltigungen, Morde und Plünderungen.