Sekthersteller machen bis zu zwei Drittel des Umsatzes vor Silvester
96 Prozent der Österreicher können sich laut einer Umfrage Silvester ohne Sekt nicht vorstellen. Die beiden großen Sektkellereien Henkell und Schlumberger sind mit dem zu Ende gehenden Jahr weitgehend zufrieden.
Wien – Silvester ist für die heimischen Sekthersteller die wichtigste Zeit des Jahres. Rund 3 Mio. Flaschen, bzw. 22 Mio. Gläser werden hierzulande zum Jahreswechsel getrunken, 96 Prozent der Österreicher können sich laut einer Umfrage Silvester ohne Sekt nicht vorstellen. Die beiden großen Sektkellereien Henkell und Schlumberger sind mit dem zu Ende gehenden Jahr weitgehend zufrieden.
Bis zu zwei Drittel des Umsatzes werden in den Monaten von Oktober bis Dezember generiert, erklärte Philipp Gattermayer, Chef von Henkell Freixenet Austria, gegenüber der APA. Auch bei Schlumberger sei das vierte Quartal „traditionell das stärkste“, sagte Schlumberger-Sprecher Markus Graser. „Der Tag mit dem stärksten Sektkonsum ist der 31. Dezember.“
Aufregendes Jahr für Marktführer Henkell
Beim Marktführer Henkell zeigte man sich mit dem heurigen Jahr zufrieden. „2019 war ein sehr aufregendes Jahr“, so Gattermayer. Dies auch deshalb, weil es das erste „gemeinsame“ Jahr mit dem spanischen Cava-Produzenten Freixenet war. Im August 2018 hatte die zum Oetker-Konzern gehörige Henkell & Co-Gruppe 50,67 Prozent der Anteile des katalanischen Cava-Herstellers übernommen. Seit Jahresbeginn firmieren die beiden Unternehmen als Henkell Freixenet.
Unabhängig davon verzeichnete der heimische Sekthersteller ein „gesundes, organisches Wachstum“. „Wir wachsen in wichtigen Kategorien schneller als der Markt“, freute sich der Henkell-Chef. Zuversichtlich blicke man auch ins nächste Jahr, in dem unter anderem einige Innovationen in der Pipeline stünden. Trotz der positiven Entwicklungen werde es dennoch im kommenden Jahr zu Preissteigerungen „bei einigen Marken“ kommen, erklärte er.
Schlumberger optimistisch, Preissteigerungen nicht ausgeschlossen
Auch bei Schlumberger ist man mit dem bisherigen Sektjahr zufrieden. „Wir sehen, dass sich der Markt jetzt langsam erholt,“ so Graser. Seit der Einführung der Schaumweinsteuer 2014 sei der Markt um ein Viertel eingebrochen und habe sich seit dem nicht mehr gefangen. „Heuer können wir von einem wachsenden Markt sprechen“, freute sich der Sprecher. Ins kommende Jahr blicke man ebenfalls optimistisch, unter anderem wegen der sehr guten Ernte heuer. Trotzdem seien Preissteigerungen im kommenden Jahr auch bei Schlumberger nicht ausgeschlossen.
Generell trinken die Österreicher Schaumwein weiterhin am liebsten zu Silvester. Laut einer von Schlumberger in Auftrag gegebenen Befragung sei für 96 Prozent der Österreicher Sekt an Silvester nicht mehr wegzudenken. Doch auch zu anderen Anlässen wird hierzulande gerne zu Schaumwein gegriffen. So gaben über 90 Prozent der 1019 befragten Über-18-jährigen an, zumindest gelegentlich Sekt zu trinken. Mehr als ein Fünftel tut dies monatlich und rund 5 Prozent sogar wöchentlich, heißt es in der Befragung, die im November vom market Institut durchgeführt wurde. (APA)