USA wollen sich von Nordkorea nicht in Enge treiben lassen

Die US-Regierung hat angesichts von Drohungen Nordkoreas ihre Entschlossenheit beteuert, sich von der Führung in Pjöngjang nicht in die Enge treiben zu lassen. Auf die Möglichkeit eines neuen Raketentests Nordkoreas angesprochen, sagte der Nationale Sicherheitsberater im Weißen Haus, Robert O‘Brien, am Sonntag dem Sender ABC, darüber wolle er nicht spekulieren.

„Aber wir haben viele Werkzeuge in unserem Werkzeugkasten, und zusätzlicher Druck kann auf die Nordkoreaner ausgeübt werden“, so O‘Brien. Die Atomverhandlungen zwischen Pjöngjang und Washington liegen seit einem gescheiterten Gipfeltreffen zwischen dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump im Februar auf Eis. Nordkorea verlangte von den USA zuletzt Zugeständnisse bis zum Jahresende und drohte, andernfalls einen „neuen Weg“ einzuschlagen und mit einem „Weihnachtsgeschenk“ aufzuwarten. Experten gehen davon aus, dass Nordkorea den Test einer Interkontinentalrakete plant.

O‘Brien sagte in dem Interview, dass Nordkoreas Atomprogramm die „schwierigste Herausforderung in der Welt“ gewesen sei, als Trump 2017 sein Amt angetreten habe. Trumps Ansatz der direkten Gespräche habe den nordkoreanischen Machthaber aber möglicherweise zum Umdenken gebracht. Dies bleibe gleichwohl abzuwarten. Zu den jüngsten Drohungen aus Pjöngjang sagte der Sicherheitsberater: „Wir werden das genau beobachten. Das ist natürlich eine Lage, die uns Sorgen macht.“

Trump hatte am Dienstag im Hinblick auf Nordkoreas vage Drohungen gesagt: „Wir werden herausfinden, welche Überraschung es ist, und wir werden damit erfolgreich umgehen.“

Kim berief am Wochenende ein Treffen der höchsten Parteiebene ein. Dabei sollte es offenbar um Nordkoreas künftige Haltung in den Atomgesprächen mit Washington gehen.