Bezirk Imst

Eigenes Gemüse, direkt aus dem gemeinsamen Garten

Conny und Martin Sanoll sowie Christine und Marco Schernthanner vom OGV Stams (v. l.) freuen sich auf die heurige gemeinsame Gartensaison.
© Dorn

Der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Stams legt heuer einen Gemeinschaftsgarten an. Ein Infoabend informiert über die Details.

Von Agnes Dorn

Stams –Das eigene Gemüse anzubauen und zu ernten, gehört zu den großen Trends unserer Zeit. Da aber oftmals im eigenen Garten der Platz fehlt oder weil man keine Grünfläche sein Eigen nennt, werden auch so genannte „Gemeinschaftsgärten“ immer beliebter. Der Obst- und Gartenbauverein Stams beweist sich als Trendsetter und will ab dem Frühjahr einen solchen Garten für die Gemeinschaft betreiben.

„Wir haben uns dazu entschlossen, 15 Parzellen anzulegen, von denen wir zwei gemeinschaftlich bebauen. Ein reiner Gemeinschaftsgarten ist schwierig, weil immer alle dabei sein sollten“, erzählt Marco Schernthanner, Obmann-Stellvertreter des OGV Stams.

Jeder, der gerne biologisch gärtnert und sich bei dem Projekt beteiligen will, ist herzlich dazu eingeladen, sich am morgigen Donnerstag um 19 Uhr im Seminarraum der Freiwilligen Feuerwehr Stams einzufinden. „Da die Liebe zum Gartln keine Grenzen kennt, freuen wir uns auf alle Interessierten, auch Nicht-Mitglieder aus Stams und Umgebung“, lädt der OGV ein. Der zehn mal 40 Meter große Acker ist bereits gepflügt. Zum offiziellen Start der Gartensaison am 1. April wird er noch für die Bepflanzung vorbereitet und in zwei mal zehn Meter große Parzellen unterteilt. Auf den beiden Gemeinschaftsparzellen sollen einerseits Gemüsesorten angebaut werden, die viel Platz benötigen, andererseits möchte der OGV einen Schaugarten anlegen. Darauf sollen beispielsweise unterschiedliche Düngearten wie jene mittels „Terra Preta“ oder „Mykorrhiza“ verglichen werden. Gemeinschaftlich genutzt werden soll auch das geplante Gerätehaus, das als erstes Projekt errichtet wird. Vier Gartenstammtische pro Jahr sowie Workshops und weitere Projekte – so sind ein Lehmbackofen oder ein kleiner Teich angedacht – sollen den Gemeinschaftssinn stärken. Alle Teilnehmer bekommen so die Möglichkeit, ihr Wissen in den für sie interessanten Gebieten zu erweitern. Ein Muss gibt es dabei nirgends. Wer will, kann auch nur seine eigene Parzelle pflegen. Diese können die Hobbygärnter für 40 Euro jährlich zuzüglich eines Grundbetrags von 50 Euro pachten. Doch wer sich an den Gemeinschaftsprojekten nach eigener Fähigkeit einbringt, der darf auch an den gemeinsamen Obstbäumen (zehn Stück sind bereits bestellt) und an den Beerensträuchern naschen.

Geräte wie Rasenmäher, Schubkarre oder Schaufel sowie das vom OGV beigesteuerte Gesteinsmehl, Gießwasser oder die Brennnesseljauche können ebenfalls verwendet werden. „Wir haben das Projekt unter das Motto gestellt: Gemeinsame Wissensfindung und Selbstversorgung“, fasst Schernthanner den Sinn des Gemeinschaftsgartens zusammen.

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