Bezirk Kitzbühel

Die Fische im Pillersee haben zu wenig Futter

Eine prächtige Seeforelle aus dem Pillersee: Diese Fischgattung muss allerdings ausnahmslos zurückgesetzt werden.
© Fischereiverein Pillersee

Von Michael Mader

St. Ulrich a. P. – Der Pillersee ist ein wahres Eldorad­o für Forellenfischer. Damit dies auch in Zukunft so bleibt, hat der Fischereiverein Pillersee zu seinem 10-Jahr-Bestandsjubiläum ein neues Konzept der ökologischen Bewirtschaftung des Fischerei­reviers vorgelegt.

Laut Vereins­obmann Gerhard Würtl hat sich herausgestellt, dass in Hinsicht auf die Bestandsdichte der Forellenfische gut­e Arbeit geleistet worden ist: „Allerdings kann derzeit bei den Zuwachsraten ein Ergebnis, welches in den 80er-Jahren noch üblich war, bei Weitem nicht erreicht werden. Zurückzuführen ist dieser Umstand auf das stark zurückgegangene Nahrungsaufkommen.“

In letzter Zeit seien viele Laichplätze der Elritzen und Koppen sowohl im See selbst als auch in den Zuflussbächlein des Feuchtgebietes „Ötz“ verloren gegangen. Und auch das Laichgebiet der Forellenfische selbst sei durch Eingriff­e im Feuchtgebiet „Ötz“ um etwa zwei Drittel zurückgegangen.

„Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben. Es sollt­e nun doch die Zeit für ein Umdenken gekommen sein, um gemeinsam das Potenzial der Angelfischerei im Revier Piller­see zu erkennen und die geeigneten Schritte zu setzen, um es als Fliegenfischer-Eldorado zu etablieren“, erklärte Würtl u. a. bei der Gemeinde­ratssitzung in St.Ulrich. Die Gemeinde ist nämlich Fischerei­berechtigte.

Die Maßnahmen, die der Fischereiverein vorschlägt, umfassen die Schaffung von Laichmöglichkeiten sowohl für die Futterfische als auch für die Forellenfische im Feuchtgebiet „Ötz“ durch Wiederherstellung der verloren gegangenen Bächlein. Außerdem ist die Wiederansiedelung des Steinkrebses, der in der Vergangenheit laut Aufzeichnungen im Revier vorkam, als Futter für die „Salmoniden“ angedacht.

Des Weiteren sollen mit Trockeninsekten gefüllte Futterautomaten angebracht werden, um die Brotfütterung durch Spaziergänger einzuschränken. Vorgesehen wäre auch die Einbringung von lebenden Bachflohkrebsen und die Errichtung einer Erbrütungs­anlage am Brunnbach, um original Pillersee-Forellen zu züchten.

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