Aufnahmestopp in Seniorenheim Wörgl „ist eine Sauerei“
LA Alois Margreiter (VP) kritisiert die Maßnahme der Gemeinde Wörgl, maximal 135 Bewohner aufzunehmen. Die Argumentation der Gemeinde hinkt, sagt Margreiter.
Wörgl, Breitenbach –Er schnaubt ins Telefon: „Das ist eine Sauerei, was die Bürgermeisterin da macht.“ Landtagsabgeordneter Alois Margreiter (VP) hat – milde ausgedrückt – wenig Verständnis für die Vorgangsweise der Stadt Wörgl, maximal 135 Bewohner im Seniorenheim aufzunehmen und Bürger aus umliegenden Gemeinden generell auszuschließen – die TT berichtete.
Im Pflege-Strukturplan sei immer vorgesehen gewesen, dass Wörgl die umliegenden Gemeinden Angath, Angerberg und Mariastein mit seinen 156 Betten mitversorgt. In dieser Annahme habe das Land nicht nur den Strukturplan erstellt, sondern auch den Ausbau des Wörgler Heims „massiv mitfinanziert“, betont Margreiter. „Die Sache ist so nicht ganz rund.“
Zudem ärgert es Margreiter, seinerseits auch Bürgermeister der Gemeinde Breitenbach am Inn, dass Amtskollegin Hedi Wechner in der Sitzung des Planungsverbands kurz vor Weihnachten keinerlei Andeutungen über den Aufnahmestopp gemacht habe. Die umliegenden Gemeinden seien mit dem Beschluss überrascht worden. Margreiter: „So geht man mit Mitgliedern einfach nicht um.“
Generell wundert er sich, wieso die Stadt so abrupt reagiert, wo die Tarifverhandlungen doch erst Ende des Jahres abgeschlossen sein werden. „Wörgl ist ja ein Pilotheim, man wird das ja evaluieren und einfließen lassen.“
Für ihn wälze Wechner das Problem auf das Land ab, Leidtragende seien die kleinen Leute. „Viele Häuser in Tirol haben mit diesen Sprüngen zu tun. Aber das ist kein Argument, um die Bettenanzahl einzufrieren.“ (jazz)