Salzburger Mozartwoche 2020 mit Musik, Tanz und Performance
Mit Vollgas geht es in die Mozartwoche 2020. Am Steuer sitzt Intendant Rolando Villazon, der das Festival an so vielen Schauplätzen wie noch nie stattfinden lässt und die Zahl der szenischen Produktionen für das diesjährige Festival auf drei erhöht hat. Am 23. Jänner startet das Spektakel.
Dass Mozart und auch das Festival für alle da sind, betont Villazon immer wieder gerne. Vom Laien bis zum Kenner sollen sich bis zum 2. Februar alle an der Salzach gut aufgehoben fühlen. Kenner werden das vermutlich besonders beim Auftakt des Festivals, dem „Messias“, der ersten von drei szenischen Produktionen. Dabei handelt es sich um eine Bearbeitung von Händels Oratorium, bei dem sich Mozart besonders der Partitur der Holz- und Blechbläser annahm. Robert Wilson inszeniert im Haus für Mozart, und mit Marc Minkowski und seinen Musiciens du Louvre kehren alte Freunde des Festivals zurück.
Die zweite szenische Produktion ist eine Kooperation mit dem Salzburger Marionettentheater. Für das Bühnenprojekt „Punkitititi“ inszeniert der Künstler Douglas Fitch am 25. Jänner eine musikalische Collage aus bekannten, unbekannten, fertigen und fragmentarisch erhaltenen Kompositionen Mozarts. Rolando Villazon selbst inszeniert „Mozart Moves“, sieben Dramolette, die bei sieben verschiedenen Schriftstellern in Auftrag gegeben wurden und je zehn Minuten umfassen werden. Als Inspiration dienten Mozarts Divertimenti. Das Ballettensemble des Salzburger Landestheaters wird die Umsetzung tänzerisch begleiten.
Herz und Seele des Programms bleibt aber weiterhin das Konzertprogramm, das in diesem Jahr gleich um zwei neue Konzertzyklen erweitert wird. Andras Schiff und seine Cappella Andrea Barca nehmen eine konzertante Aufführungsreihe von Mozarts Da-Ponte-Zyklus auf, der heuer in chronologischer Reihenfolge mit „Le nozze di Figaro“ in der Felsenreitschule beginnt. Die Wiener Philharmoniker nehmen sich zusammen mit Daniel Barenboim der letzten zehn Werke der Gattungen Symphonie und Klavierkonzert an, wobei nicht ausschließlich Barenboim am Pult stehen wird, sondern auch junge „Stars“ die Wiener leiten werden. Der Zyklus soll insgesamt über vier Jahre fortgeführt werden.
Auch die heimischen Orchester, wie die Camerata Salzburg, das Mozarteumorchester, aber auch das Sinfonieorchester der Universität Mozarteum sind ins Programm eingebunden. Als Gastorchester kommen außerdem das Mahler Chamber Orchestra mit Pianistin Mitsuko Uchida und das Chamber Orchestra of Europe nach Salzburg.
Als besondere Events hat sich Villazon außerdem ein Mozart-Bingo nach mexikanischer Tradition, die „Loteria Mozartiana“ überlegt, die am 25. und 31. Jänner in der ARGEkultur stattfindet. Ein „musikalischer Spaß“ bei dem mit 54 Zeichnungen gespielt und mehr über Mozarts Schaffen erfahren werden soll. Starkoch Alfons Schuhbeck wird am 29. Jänner außerdem wieder für ein „kulinarisches Erlebnis wie zu Mozarts Zeit“ verantwortlich sein.
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