Mindestens 40 Kämpfer bei schweren Kämpfen in Syrien getötet

Bei schweren Kämpfen zwischen Regierungstruppen und Rebellen in Syrien sind nach Angaben von Beobachtern mindestens 40 Kämpfer getötet worden. Regierungstruppen von Präsident Bashar al-Assad und seine Verbündeten seien seit Mittwochabend östlich der Stadt Idlib vorgerückt, berichtete die „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte“ am Donnerstag. Auf beiden Seiten habe es Verluste gegeben.

Die Kämpfe konzentrierten sich auf die Ortschaften Marat al-Numan und Sarakeb. Die Offensive werde von schweren Luftangriffen Russlands unterstützt.

Die UNO gab unterdessen bekannt, dass seit Anfang Dezember 350.000 Menschen aus Idlib geflohen sind. Bei den meisten Flüchtlingen handle es sich um Kinder und Frauen. Sie suchten Schutz in Regionen nahe der Grenze zur Türkei nördlich von Idlib. Die humanitäre Situation habe sich wegen der zunehmenden Kämpfe verschlechtert.

Russland hatte vor einer Woche eine neue Waffenruhe für das Rebellengebiet rund um Idlib verkündet, die mit der Türkei vereinbart worden sei. Ankara unterstützt im syrischen Bürgerkrieg die Rebellen, Russland steht auf der Seite von Präsident Assad. Syrien und Russland geben vor, in dem Gebiet Terroristen zu bekämpfen. Die Region rund um Idlib im Nordwesten Syriens wird von der Al-Kaida-nahen Miliz Hayat Tahrir al-Sham dominiert. Die Gegend ist eines der letzten größeren Rebellengebiete in Syrien. Dort leben rund drei Millionen Menschen, mehr als die Hälfte von ihnen sind Flüchtlinge.