Bezirk Kufstein

Massage-Aktion für krankes Erler Mädchen

Die vier Massageschüler Lukas Steiner, Karin Gasteiger, Elias Lageder und Corina Salzgeber (v. l.) massierten einen Monat lang unentgeltlich, um der kleinen Magdalena zu helfen.
© ofp kommunikation

Walchsee, Erl – Entspannen und dabei etwas Gutes tun – im Zuge einer Massage-Aktion erzielten Auszubildende der Dr. Vodder Akademie in Walchsee kürzlich 9800 Euro für den guten Zweck. Die freiwilligen Spenden der Massage-Kunden gingen zu 100 Prozent an die kleine Magdalena aus Erl.

Kurz nach ihrer Geburt begann die heute Achtjährige aus unerklärten Gründen zu krampfen. Seither ist Magdalena auf die Betreuung ihrer Eltern angewiesen. Sie kann sich nicht bewegen und muss mehrmals am Tag umgelagert werden. Auch regelmäßige Ergo-, Logo- und Physiotherapien gehören zur Normalität der Familie. Noch heute bestimmen Krampfanfälle den Alltag des Mädchens – vor allem in der Schlafphase oder wenn sie wach wird, hat Magdalena mit den Schüben zu kämpfen. Untertags besucht die tapfere Erlerin die Allgemeine Sonderschule in Kufstein. Um optimal auf Magdalenas individuellen Bedürfnisse eingehen und sie auch zu Hause behandeln zu können, sparen die Eltern auf einen barrierefreien, ebenerdigen Therapieraum.

Dank der Spendenaktion rückt die Umsetzung ein großes Stück näher. Durchschnittlich 50 Patienten pro Woche massierten Elias Lag­eder, Karin Gasteiger, Lukas Steiner und Corina Salzgeber von Mitte November bis Mitte Dezember, um am Ende die stolze Spendensumme von 9800 Euro überreichen zu können. Sie absolvieren derzeit die 12-monatige Ausbildung zum medizinischen Masseur in der Dr. Vodder Akademie in Walchsee. Für Übungszwecke der Schüler konnte man sich in den ambulanten Therapieeinrichtungen in Kufstein, Niederndorf, Kössen und Walchsee gratis massieren lassen und dabei auch noch etwas Gutes tun. „Die alljährliche Massage-Aktion bildet eine Win-win-win-Situation: Unsere Praktikanten können wertvolle Praxiserfahrungen sammeln, die Patienten profitieren von kostenlosen Behandlungen und, am allerwichtigsten, können wir damit betroffene Familien aus der Region unterstützen“, so Organisator Andreas Wittlinger. Die Freude über die Spende war riesig bei Magdalenas Eltern Martina und Andreas Resch. (TT)

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