Innsbruck

30.000 Euro für Fasching reserviert, über Faschingsdienstag wird noch entschieden

Unterschiedliche Konzepte (hier ein Bild von 2012) gab es rund um den Faschingsausklang in Innsbruck stets. So richtig funktioniert hat bisher aber noch nichts.
© Thomas Murauer / TT

Morgen möchte die Stadtregierung entscheiden, wie in der Innsbrucker Innenstadt der Ausklang der närrischen Zeit gefeiert wird.

Von Marco Witting

Innsbruck – Die Entscheidung zum Faschingsdienstag – sie fällt morgen Mittwoch im Koalitions­ausschuss der Innsbrucker Stadtregierung. Der TT-Bericht von der Vorwoche, dass noch immer unklar ist, was zum Ausklang der närrischen Zeit in der Innenstadt passiert, hat unterdessen einigen Staub aufgewirbelt. Klar ist jedenfalls: Im Budget des Stadtmarketings sind 30.000 Euro dafür reserviert. Zum Vergleich: Die (viel kritisiert­e) Silvester-Inns’Zenierung kostet­e 500.000 Euro.

Die Innsbrucker und der Faschingsdienstag: eine Liaiso­n, die wohl nicht nur SP-Stadträtin Elisabeth Mayr als „kompliziert“ beschreibt. Die einstigen Umzüge von Festwägen aus dem Umland ernteten Kritik, weil es zu Alkoholexzessen kam. Im Vorjahr gab es offiziell keine Feier. Und wieder Kritik. „Wir wollen in jedem Fall etwas bieten, speziell für die Familien. Die Konzepte liegen in der Schublade“, sagt Vize-BM Franz Gruber (ÖVP), der aber auch ergänzt: „Die Erwartungen sollten nicht zu hoch geschraubt werden, denn die Hetz müssen wir uns schon selbst machen.“

Ähnlich sieht es Bernhard Vettorazzi vom Stadtmarketing. Es fehle durchaus auch die Bereitschaft der Bevölkerung, sich zu verkleiden. Und es gebe wenig Tradition für einen Straßenfasching in Innsbruck. Sofern die politische Entscheidung in der Koalition falle, sei man aber „auf Knopfdruck“ bereit. Außerdem, so sagt Vettorazzi, könne man die Kosten für ein­e Silvestershow und eine Faschingsveranstaltung so nicht vergleichen. Auch in der Vergangenheit habe man nicht mehr Geld für den Faschingsdienstag in der Innenstadt ausgegeben. BM Georg Willi hätte gerne, dass die Veranstaltungen in den Stadtteilen gut besucht werden, und wünscht sich für die Innenstadt, „dass wir etwa­s für Kinder machen und das Lustigsein nicht in Alkohol ertränkt wird“.

Auch die SPÖ sieht eine Notwendigkeit für eine Veranstaltung – speziell, was die Familien betreffe, wie Mayr betont. Und Gruber weist darauf hin, dass es insgesamt in der Stadt sehr viele Termine im Fasching gebe. „Diese müssen wir noch weiter sichtbar machen.“

Dass in der Maria-Theresien-­Straße ganz unabhängig von der Entscheidung der Stadt etwas passiere, das ist ohnehin klar. Die FPÖ hat, wie schon im Vorjahr, eine Party angemeldet. „Hier haben wir schon Gespräche geführt“, sagt Gruber – der den Blauen dann auch gleich ein Motto für deren Veranstaltung vorschlug: „Eine Ibiza-Strandparty.“

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