Brände in Australien: Tiere bekommen Futter aus der Luft
Um die von den Buschbränden betroffenen Tiere wie etwa die Kängurus zu versorgen, wollen Helfer in Australien wieder Futter aus der Luft abwerfen. Im Bundesstaat Victoria wurde am Dienstag mit einem Kontrollflug ermittelt, wo dies derzeit am wichtigsten ist. Auch am Boden wollten die Hilfsteams den Tieren Nahrung bringen.
„Dieser gezielte Ansatz bedeutet, dass das Futter in die Gegenden geht, wo es den meisten Nutzen für unsere Känguru-Arten hat“, teilte die Umweltministerin von Victoria, Lily D‘Ambrosio, mit. In New South Wales gab es bereits vergangene Woche eine ähnliche Aktion: Helfer warfen für die Wallabys Karotten und Süßkartoffeln aus der Luft ab. Seit Monaten wüten vor allem im Südosten des Kontinents heftige Buschbrände.
Unterdessen warnten die Behörden vor einer Rückkehr der Hitze und neuer Feuer in den nächsten Tagen. „Das Wetter fuhr in den letzten Tagen mit uns Karussell“, sagte der Experte Kevin Parkin vom australischen Wetteramt. „Wir erlebten Feuer und Stürme und Überschwemmungen und Hagel mit Körnern von der Größe von Limetten, die beträchtliche Schäden anrichteten - nur um zur plötzlichen Brandgefahr zurückzukehren.“
Im südaustralischen Bundesstaat Victoria mit seiner Hauptstadt Melbourne brachte starker Niederschlag in den vergangenen 48 Stunden in einigen Regionen Erleichterung. Größere Brände konnten dort nach Wochen endlich unter Kontrolle gebracht werden. Doch gleichzeitig behinderten Erdrutsche und Blitze die Arbeiten.
Im Westen des Bundesstaats dürften die Temperaturen am Mittwoch wieder steigen und, begleitet von heftigen Winden, für den Ausbruch neuer Brände sorgen. Die größte Gefahr sei dort, dass die neuen Brände Gemeinden treffen, die nicht mit ihnen gerechnet haben, sagte der Chef der dortigen Feuerwehr, Steve Warrington.
Ohne auf Brände vorbereitet zu sein, hänge aber das weitere Schicksal der Gemeinden von „den Entscheidungen der Menschen ab, die sie jetzt treffen“. Für Mittwochabend erwarteten die Wetterexperten allerdings erneut Regen.