Tirol

Immer öfter wird der Notruf in Tirol digital abgesetzt

Zufrieden mit der Arbeit der 86 Mitarbeiter zeigten sich Leitstellen-Chef Bernd Noggler (links) und Sicherheitslandesrat Josef Geisler.
© Leiststelle Tirol

385.000 Einsätze wickelte die Leitstelle im Jahr 2019 ab. Ein Erfolg ist die neue Gesundheitshotline „1450“, die bereits über 3600-mal gewählt wurde.

Innsbruck – Ereignisreiche zwölf Monate liegen hinter den Mitarbeitern der Leitstelle Tirol. Über 500.000 Meldungen gingen dort im vergangenen Jahr ein, über 385.000 Einsätze wurden abgewickelt. Immer öfter wird der Notruf dabei über das Smartphone und Apps abgesetzt. Die Zahl der digitalen Eingänge stieg im vergleich zum Jahr 2018 um 11,5 Prozent an. Ein voller Erfolg ist auch die neue Gesundheitsberatungshotline „1450“. Anfang September 2019 gestartet, wurde sie bisher über 3600-mal gewählt.

Mit großer „Ruhe, Umsicht und Professionalität“ würden die Mitarbeiter der Leitstelle „die Sicherheit in Tirol 365 Tage im Jahr, 24 Stunden gemeinsam mit den Einsatzorganisationen gewährleisten“, betonte Sicherheitslandesrat Josef Geisler (ÖVP) gestern bei einer Pressekonferenz. Der Aufsichtsratsvorsitzende der Leitstelle, Herbert Walter, hob hervor, dass „gerade an den einsatzreichen Tagen im Jänner, Juni und November erneut bestätigt wurde, dass die Zusammenarbeit zwischen Leitstelle und Zivil- und Katastrophenschutz hervorragend war“.

Sowohl die Zahl der Einsätze, als auch jene der insgesamt eingegangenen Anrufe und Meldungen hat sich von 2018 auf 2019 kaum verändert. „Der 18. Februar war mit in Summe 1736 Alarmierungen der stärkste Tag des Jahres“, berichtet Leitstellen-Chef Bernd Noggler, der „stolz“ darauf sei, wie „unsere Mannschaft auch in stressigen Zeiten kühlen Kopf bewahrt“. Die Zahl der Rettungsdienst-Einsätze war im Vorjahr (132.828) im Vergleich zu 2018 (132.240) geringfügig angestiegen. Bei den Krankentransporten gab es einen Rückgang (2018: 186.891; 2019: 183.601). 9844-mal (2018: 9887) wurde ein Notarzthubschrauber entsandt, wovon in 57 Prozent der Fälle diese Entscheidung außerhalb der Leitstelle gefällt wurde.

Von den 2019 eingegangenen 503.520 Meldungen, waren bei 482.059 eingehenden Telefonaten 167.394 Notrufe dabei. Zusätzlich dazu wurde die Leitstelle 21.461-mal digital kontaktiert, was im Vergleich zum Jahr 2018 einen Anstieg von 11,5 Prozent bedeutet. Die digitale Einsatzübermittlung kommt entweder von Feuerwehren, Krankenhäusern, Pistenrettungen oder über die SOS-EU-Alp-App der Leitstelle.

Ein voller Erfolg ist die telefonische Gesundheitsberatung „1450“. Die dort engagierten Gesundheits- und Krankenpfleger wurden innerhalb der ersten Monate 3635-ma­l angerufen, knapp 2000 Beratungen durchgeführt. Die dabei am häufigsten geschilderten Symptome waren Erbrechen, Husten, Schmerzen, Schwindelgefühl oder Grippe-Symptome. In weniger als 100 Fällen musste direkt ein Rettungswagen losgeschickt werden. (TT)

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