Mindestens neun Tote nach Sturm „Gloria“ in Spanien
Nach dem Wintersturm „Gloria“ in Spanien ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen. Es gebe mindestens neun Tote, teilten Polizei und Rettungsdienste am Donnerstag mit. Fünf weitere Menschen wurden noch vermisst. Zu ihnen zählte ein 25-jähriger Brite, der einen Strand im Norden der Ferieninsel Ibiza besucht hatte.
Zuletzt wurde ein Todesopfer in der Gemeinde Jorba nordwestlich von Barcelona gemeldet. Dabei handelte es sich um einen Mann, dessen Leiche in einem über die Ufer getretenen Fluss gefunden wurde. Auch in der Hafenstadt Palamos wurde die Leiche eines Ertrunkenen gefunden.
Weitere Todesopfer wurden unter anderem aus der südlichen Region Andalusien gemeldet, darunter ein 77-jähriger Landwirt. Er starb, als während des Hagelsturms ein Gewächshaus über ihm zusammenbrach.
„Gloria“ war am Sonntag mit Windgeschwindigkeiten von mehr als hundert Stundenkilometern über den Osten Spaniens gefegt und dann weiter nach Norden gezogen. Der Wintersturm brachte Eisregen mit sich und verursachte massiven Wellengang. Zahlreiche Gebäude wurden beschädigt und Straßen unter Wasser gesetzt.
Laut der spanischen Wetterbehörde Aemet schwächte sich der Sturm ab Mittwoch ab. In der nordöstlichen Region Katalonien sowie auf den Balearen-Inseln hielten die Behörden den Alarmzustand jedoch aufrecht.
Laut einer im Oktober veröffentlichten Studie der Forschungsgruppe Mediterranean Experts on Climate and Environmental Change (MedECC), der mehr als 600 Wissenschafter angehören, könnten im Südosten Spaniens die Wetter-Vorkommnisse mit heftigen Regenfällen wegen des Klimawandels um zehn bis 20 Prozent zunehmen.
Auch in Frankreich wirkte sich der Wintersturm aus. Im Süden des Landes wurden 1.500 Menschen in Sicherheit gebracht, weil zwei Flüsse über die Ufer traten. Betroffen waren Teile der französischen Pyrenäen sowie das angrenzende Departement Aude.