Ex-FPÖ-Chef Strache deutet DAÖ-Kandidatur an

Der frühere, inzwischen aus der Partei ausgeschlossene FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat am Donnerstagabend sein Antreten für die „Allianz für Österreich“ bei der Wien-Wahl in Aussicht gestellt. Mit einer fixen Zusage wartete er bei seiner Rede beim DAÖ-Neujahrstreffen in den Sofiensälen jedoch noch nicht auf. Es müssten noch „Hausaufgaben“ gemacht und Gespräche geführt werden, so Strache.

Allerdings versprach der Ex-Vizekanzler dem zahlreich erschienen Publikum: „Ich lasse euch nicht im Stich.“ Sollte er sich für ein Antreten entscheiden, sei ein starkes Comeback in Wien möglich, zeigte sich Strache überzeugt. Auch die Umbenennung der von abtrünnigen FPÖ-Gemeinderäten gegründeten Partei in „Liste Strache“ schloss er nicht aus.

„Wir brauchen eine neue Bürgerbewegung“, ließ er seine Fans wissen. Es sei „Zeit für etwas Neues“. Er versicherte, dass er bereit sei, um die politische Bühne wieder zu betreten: „Ich stehe weder für die Opferrolle noch für die Rolle als Dauersündenbock, weder für die FPÖ noch für meine politischen Gegner, zur Verfügung.“

Dass Strache bei der heurigen Wien-Wahl als DAÖ-Kandidat ins Rennen geht, gilt als wahrscheinlich. So manche der Besucher outeten sich als ehemalige FPÖ-Sympathisanten, die den Umgang der Partei mit dem langjährigen Obmann kritisierten. Der Strache-Auftritt sorgte erwartungsgemäß auch für großes Medieninteresse.

Zum Auftakt wurden die Ehrengäste begrüßt - allen voran das DAÖ-Rathausteam und Strache. Deren Einzug in den Saal sorgte für Applaus, Jubel und Standing Ovations. Und er nahm auch beachtliche Zeit in Anspruch: Die Ex-Blauen mussten sich durch ein Spalier von Fotografen und Kamerateams den Weg bahnen. Musikalisch wurde die Szenerie mit dem Queen-Song „Don‘t Stop Me Now“ untermalt.

Die Tageszeitung „Österreich“ veröffentlichte Donnerstag kurz vor der Veranstaltung eine aktuelle Umfrage (1.002 Befragte von 17. bis 23. Jänner), die der DAÖ mit Strache an der Spitze den Einzug ins Parlament verheißt. Auf vier Prozent kämen die FPÖ-Abspalter demnach bei einem bundesweiten Antreten - während die Freiheitlichen nur mehr zwölf Prozent (bei der Nationalratswahl waren es 16,2) holen könnten. Fast zwei Drittel der Befragten (61 Prozent) glauben jedoch nicht, dass Strache das Polit-Comeback gelingen wird.

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