Charity

Vier Fäuste bringen viel Glück: „Blauer Fleck für guten Zweck“

Pötschger, Charr und Bernd Trendelkamp.
© Foto TT/Rudy De Moor

Harald „Die Samtpfote“ Lederer hat Reini „Balboa“ Happ besiegt. Gewinnerinnen sind vor allem Marie und Lisa: 13.000 Euro Spenden bringen ihnen mehr Lebensqualität.

Von Alexandra Plank

Innsbruck –In Mäntel gehüllte Kämpfer, laute Auftrittshymnen, begeisterte Fans: Wenn das Forum Rum in eine Boxhalle verwandelt wird, ist das Action und Emotion. Harald Lederer und Reini Happ, Obleute zweier Sozialvereine, traten am Freitag gegeneinander an. Obwohl es um die gute Sache ging (Delphintherapie für Marie und Behelfe für Lisa), zeigten sie Kampfgeist.

Harald Lederer und Reini Happ kämpften leidenschaftlich, bleiben aber Feunde.
© Foto TT/Rudy De Moor

Der „Benefizverein Reini Happ und Freunde“ unterstützt in Tirol lebende Familien, Obdachlose und Mindestpensionisten (reinihappundfreunde.at). Vom Soccer Team wurde der „Help for Kids“-Fonds gegründet. Über Events und ein großes Netzwerk konnte schon vielen Tiroler Familien geholfen werden (soccerteam.at). Wie in den USA gab es vor dem Startruf „Ready to rumble“ ein dichtes Programm. Die Mischung war durchaus kurios: Die Trachtengruppe D’Gamskogler, Die fetzig’n Tiroler, Martin Locher und Sara De Blue traten auf. Gekämpft wurden fünf Runden zu zwei Minuten.

Obwohl Weltmeister Mahmoud Charr ein K. o. gefordert hatte, gab es für Lederer einen Sieg nach Punkten. Charr trainiert in Seefeld, um den Titel gegen Fres Oquendo zu verteidigen. „Danach werde ich Tiroler“, versprach er, um noch bei der Weißwurstparty beim Stanglwirt vorbeizuschauen, in Lederhose – eh kloar! Dankbar ist er Trainer „Jopo“ Pötsch­ger, der auch Lederer trainierte. Charr hat zwei künstliche Hüften. Als er erstmals nach Tirol kam, konnte er allein nicht einmal ins Taxi steigen. Nun hat „Jopo“ ein blaues Auge. „Ich bin selbst schuld, ich habe seinen Radius unterschätzt“, sagt dieser. Für den Champ steht fest, dass Lederer und Happ in einer Klasse kämpfen: „Ihre Gemeinsamkeit ist die große Schnauze.“

Sara De Blue ging für San Marino zum Song Contest
© Foto TT/Rudy De Moor

Diese brachte durch den Benefizkampf zwar blaue Flecken und blutige Nasen, aber auch sensationelle 11.000 Euro für Marie (8) und Lisa (6) ein. Dennoch haben die Neoboxer nicht Blut geleckt. Lederer: „Aus, sonst muss ich mit meiner Frau in den Ring.“ Happ wird das Geviert auch verlassen. „Wobei, vom Ringen war nie die Rede“, scherzt der Unterlegene.

Mama Angelika freut sich über die Spende für Marie.
© Foto TT/Rudy De Moor

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