BBT-Bremse aus Bayern regt auf
Offen ist für die bayerische Staatsregierung, ob es im nördlichen Zulauf zum Brennerbasistunnel (BBT) überhaupt auf deutschem Staatsgebiet eine Neubaustrecke braucht. Es werde zwar weiter geplant, eine Entscheidung falle aber erst, wenn die Erforderlichkeit nachgewiesen ist. Das geht aus einem Schreiben aus Bayern an BBT-Aufsichtsrat Hubert Gorbach hervor, die TT berichtete.
Die Empörung über diese Haltung in Tirol war gestern mannigfaltig. „Die widersprüchlichen Aussagen aus der bayerischen Staatskanzlei in Bezug auf den Bau des nördlichen Brenner- Zulaufs sind nicht nur eine Gefahr für einen effizienten Betrieb des Brennerbasistunnels, sondern widersprechen auch allen getroffenen Vereinbarungen“, ärgerte sich LH Günther Platter (VP). Er verwies auf klare Bekenntnisse der EU-Kommission, diesen Hochleistungskorridor vierspurig auszubauen. Ebenso zähle er auf das Versprechen von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU).
Die bayerische Bremse führe den BBT „ad absurdum“, wettert indes NEOS-LA Andreas Leitgeb. Platter müsse den Druck auf die Bayern erhöhen, so die pinke Forderung. Und für SP-Verkehrssprecher Philip Wohlgemuth verdichten sich die Anzeichen, dass Bayern „überhaupt kein Interesse an der Verlagerung des Schwerverkehrs hat“. (TT, mami)