Blaumann, Uniform und Kittel: Fesche Arbeitskleidung vom Designer
43.000 Mitarbeiter der Deutschen Bahn werden bald in Designerkleidung gehüllt ihren Dienst antreten. Modeschöpfer Guido Maria Kretschmer entwarf drei Modelinien, die auch Jeans beinhalten. Doch worauf muss man achten, wenn es gilt, so viele einzukleiden?
Von Judith Sam
Will man normalerweise Designerkleidung tragen, gilt es, durch schier endlose Reihen edler Stücke zu streifen, um das Passende auszusuchen. Da finden sich kreative Hingucker ebenso wie Sneakers mit der Ästhetik eines Schuhkartons. Ganz zu schweigen davon, dass ein gut gefüttertes Geldtascherl notwendig ist. Oder man spart sich Mühe und Geld und bewirbt sich bei der Deutschen Bahn (DB). Deren Mitarbeiter mit Kundenkontakt tragen demnächst Berufsbekleidung, die Guido Maria Kretschmer, seines Zeichens TV-Promi-Designer, entworfen hat.
„Kretschmers Geschäftsführer für Corporate Fashion kam auf uns zu und fragte, ob wir Interesse haben, dass Guido unsere Outfits überarbeitet“, erinnert sich Bettina Melzer, Projektleiterin der neuen Bekleidung. Nach kurzem Nachdenken entschied der Konzern, dass man so ein Angebot nutzen muss, und der Star der Vox-Show „Shopping Queen“ gleich das gesamte Sortiment neu entwerfen sollte.
Kleidung in 51 Größen
Schön und gut. Doch woran orientiert sich ein Designer, wenn es gilt, 43.000 Personen unterschiedlicher Größen, Vorlieben und Körperfülle einzukleiden? „Anfangs stellte Guido uns drei Linien vor, die er neu konzipiert hatte. Die Schnitte der Gruppen waren klassisch, modern und sportlich, die Farben Kaki, Blau-Rot und Burgundy-Blau“, schildert Melzer.