Innsbruck

Julia Brennachers "Spatial Encounters“: Malerisch aufregende Begegnungsräume

Bild aus Julia Brennachers Zyklus „Spatial Encounters“.
© Foto WEST

Julia Brennachers zwei- und dreidimensionale „Spatial Encounters“ in der Innsbrucker Galerie Plattform 6020.

Von Edith Schlocker

Innsbruck – Herbert Brandl war der (Mal-)Lehrer von Julia Brennacher an der Düsseldorfer Kunstakademie. Bei dem, was sie malt, ist aber deutlich zu erkennen, dass sie die neuere Kunstgeschichte sehr gut kennt. Kein Wunder, hat die 37-jährige Innsbruckerin doch an der heimischen Alma Mater ein diesbezügliches Studium absolviert, um seit einigen Jahren kuratierend, schreibend und nicht zuletzt malend unterwegs zu sein.

Auf der Plattform 6020, der der Innsbrucker Stadtbibliothek angeschlossenen Fördergalerie, zeigt Julia Brennacher aktuell ihren Zyklus „Spatial Encounters“. Also „räumliche Begegnungen“ der zwei- wie dreidimensionalen Art in der Form von großen und ganz kleinen Leinwänden sowie gezielt im galeristischen Ambiente platzierten Raumobjekten.

Die Farbe spielt die zentrale Rolle in Brennachers Kunst, die komplett ohne assoziative Bezüge auskommt. Um in unzähligen Schichten komplexe Farbräume zu bauen, die sich aufregend unaufgeregt im Monochromen entwickeln. Spielend mit den unterschiedlichsten koloristischen Qualitäten, die sich überlagern, durchmischen, durchdringen, nur ganz selten auslöschen. Räumlich definiert durch kräftige Balken, um das filigran Malerische zu orten, aber auch als Spiel mit formalen Harmonien und Disharmonien.

Da werden amorph verknäuelte Strukturen bisweilen von Schichten überlagert, die wie hauchdünne Vorhänge daherkommen, wogegen andere dieser magischen Farb­räume von klaren L- oder U-förmigen Formen kraftvoll durchpflügt werden. Während in Julia Brennachers Bildern der Raum illusionistisch in die Fläche transformiert wird, erlaubt es sich die Künstlerin bisweilen, die Bilder zur Skulptur werden zu lassen. Zu klaren Farbkörpern, die den Raum haptisch besetzen, im Gegensatz zu den Bildern als virtuelle Fortsetzung von diesem.

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