Interview

Innsbrucker beim World Summit in Seoul: „Ziel ist friedliche Welt“

Christian Kracher reiste als Friedensbotschafter nach Seoul.
© Kracher

Innsbruck – Der 64-jährige Innsbrucker Christian Kracher setzt sich seit 40 Jahren für den Weltfrieden ein. Dafür reiste der Leser-Berater der Tiroler Tageszeitung und Friedensbotschafter im Februar zum einwöchigen Kongress World Summit nach Seoul, wo sich Politiker, Wirtschaftstreibende, religiöse Oberhäupter und Medienvertreter trafen, um Lösungen zu finden.

Was ist das World Summit?

Christian Kracher: Man kann es mit dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos vergleichen. Auch bei uns kommen sehr einflussreiche Menschen aus der ganzen Welt zusammen. Allerdings ist das Ziel dieser Zusammenkunft eine friedliche Welt. Das Ideal geht von einem friedlichen Familienleben aus und soll sich global manifestieren. Durch Prinzipien der gegenseitigen Verbundenheit, des Wohlstandes und universell geteilter Werte.

Was ist derzeit die größte Aufgabe?

Kracher: Es sind mehrere – die Herausforderungen des Klimawandels, die oft fehlende Wertschätzung der Familie, das weltweite Nord-Süd-Gefälle bezüglich des wirtschaftlichen Wachstums, Sicherheit und Stabilität. Der Friedensgipfel fand dieses Mal in Seoul statt, weil er zudem einen Beitrag zur Wiedervereinigung von Nord- und Südkorea leisten wollte.

Wie kam es dazu, dass Sie nach Südkorea gereist sind?

Kracher: Durch mein langjähriges Engagement für die weltweit tätige Organisation „Universelle Friedensföderation“ (UPF) wurde ich 2003 zum Friedensbotschafter ernannt. Und jetzt hatte ich die Ehre, das erste Mal zu einem World Summit eingeladen gewesen zu sein.

Was nehmen Sie von den Vorträgen und Diskussionen mit?

Kracher: Die Erkenntnis, dass Weltfrieden nur erreicht werden kann, wenn alle Menschen in Freiheit und Harmonie zusammenleben. Viel Ins­piration und die Hoffnung, dass der Mensch lernt, anderen mehr zu helfen.

Wie bringen Sie Ihre Erkenntnisse in Tirol ein?

Kracher: Ich kontaktiere einflussreiche Tiroler, informiere sie über unsere Arbeit und hoffe, einige dafür begeistern zu können. Schlussendlich möchte ich, dass sie sich beim kommenden World Summit engagieren, damit Tirol davon profitieren kann.

Das Gespräch führte Susann Frank