Bahn stand am Brenner nach Corona-Verdachtsfall stundenlang
Wegen dem Verdacht auf zwei Fälle von Coronavirus in einem Zug von Venedig nach München ist der Personenverkehr zwischen Österreich und Italien über die Brennergrenze einige Stunden eingestellt worden. 500 Passagiere saßen am späten Sonntagabend auf dem italienischen Grenzbahnhof am Brenner in zwei Personenzügen zeitweilig fest. Um 23.30 ging die Reise weiter, teilte die italienische Bahn mit.
Kurz davor hatte das österreichische Innenministerium Entwarnung gegeben. „Die beiden coronaverdächtigen Personen wurden negativ getestet. Der Zug fährt daher in Kürze weiter“, teilte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) in einer Stellungnahme mit. Bei allen Passagieren, die in Österreich aussteigen, werden Identitätsfeststellungen vorgenommen.
Ein Zug aus Italien war am Brenner vor der Staatsgrenze angehalten worden, weil gemeldet worden war, dass sich zwei Personen mit Verdacht auf den Coronavirus im Zug befänden. Nach der Meldung von zwei Personen mit Fiebersymptomen durch die italienische Bahn informierte die ÖBB das Einsatz- und Koordinierungscenter des Innenministeriums. Der zuständige Bezirkshauptmann aus dem Bezirk Innsbruck-Land stoppte daraufhin den Zug per Bescheid.
Der Eurocity 86 war am Sonntagnachmittag von Venedig abgefahren und hatte in Verona gehalten, nachdem zwei deutsche Fahrgäste mit Fiebersymptomen und schwerem Husten aufgefallen waren. Die beiden Frauen wurden daraufhin in einem Krankenhaus in Verona auf den Coronavirus untersucht, das Testergebnis war jedoch negativ. Der Zug fuhr daraufhin weiter, wurde jedoch am Brenner erneut gestoppt.
Laut italienischer Polizei in Bozen saßen am späten Abend insgesamt rund 500 Passagiere in zwei Zügen am Bahnhof Brenner fest. Die Passagiere konnten aussteigen, da keine Bewegungsbeschränkung seitens der italienischen Gesundheitsbehörden erteilt worden sei, berichtete die Polizei.