Osttiroler Gartentag: Die Jungen setzen auf altes Wissen
Die Osttiroler Obst- und Gartenbauvereine laden zum Gartentag in die Landwirtschaftliche Lehranstalt.
Von Christoph Blassnig
Lienz –Was die Alten noch wussten und die Jungen wieder interessiert ist eines der Themen beim sechsten Osttiroler Gartentag am 7. März. „Wir haben mit dem Gärtnermeister Martin Rupprechter, der Kräuterpädagogin Dominique Kraler-Moser und dem Landschaftsgärtner Thomas Janschek drei Fachleute als Referenten zu uns eingeladen“, berichtet Michael Dellacher, Obmann der Osttiroler Obst- und Gartenbauvereine.
„Die Natur geht uns alle etwas an“, meint Dellacher. Es sei erfreulich, dass dieses Bewusstsein allmählich zurückkehre. „Die Jungen sind wieder offen für die reichen Erfahrungen früherer Generationen.“ Zwar könne man heute im Internet jederzeit Pflanzanleitungen und Berichte studieren. „Die Ernüchterung kommt dann, wenn es nicht wie versprochen funktioniert“, sagt der Gartenfreund. Ein Grund dafür könnten die klimatischen Besonderheiten vor Ort sein. Dabei beweise der Obst- und Gartenbauverein im Defereggental, dass selbstverständlich auch in Höhenlagen Obstbäume reiche Frucht tragen können, die richtigen Sorten vorausgesetzt. „Die Pflanzen brauchen länger und die Blüh- und Fruchtzeiten sind anders, aber es funktioniert. In den Obst- und Gartenbauvereinen unterstützen wir uns gegenseitig, teilen gerne unsere Erfahrungen und helfen Neulingen mit Rat und Tat.“
Martin Rupprechter hält am Gartentag einen Vortrag zu effektiven Mikroorganismen im Boden und das Leitungs-, Transport- und Informationssystem der Pflanzen. Dominique Kraler-Moser spricht über das „Wunderwerk der Knospen“, deren Inhaltsstoffe und Wirkungen sowie einen möglichen Einsatz im Alltag. Bauern- und Naturregeln (Phänologie) macht Thomas Janschek zum Thema. Die Veranstaltung ist öffentlich. Im Unkostenbeitrag von 49 Euro ist die Verpflegung bis auf die Getränke inbegriffen. Beginn ist um 9 Uhr in der Landwirtschaftlichen Lehranstalt.