Stadt Imst hat Anreizsystem für Sanierung in Ausarbeitung
Alte Bausubstanz, Möglichkeiten für den Schwimmunterricht, neue Geschäftsflächen und Verkehr beschäftigten den Imster Gemeinderat.
Von Alexander Paschinger
Imst –Am Bebauungsplan im Zuge des abgerissenen und neu geplanten Objekts in der Imster Vogelhändlergasse entzündete sich erneut die Diskussion rund um den Umgang mit alter Bausubstanz in Imst: „Das Haus ist weg und damit ist der Ortsteil verändert“, klagte StR Andrea Jäger. Und: „Wir verlieren mit der rasanten Entwicklung charakteristische Bausubstanz“, fordert sie einmal mehr ein Anreizsystem zur Sanierung alter Gebäude. „Darüber haben wir im Finanzausschuss durchaus gesprochen“, erklärte dazu VBM Gebi Mantl im Gemeinderat: „Ein Anreizsystem ist in Ausarbeitung.“
Dass das Haus letztlich abgebrochen wurde, stieß mehrheitlich auf Verständnis: „Dieses Haus hätte ich nicht sanieren wollen“, meinte Mantl. GR Christian Linser erwähnte die Raumhöhen von 1,90 m. StR Jäger konterte wiederum, dass man „schon längst einen Ensembleschutz machen hätte können“. VBM Stefan Krismer verwies dagegen auf den Entwurf von Dietmar Ewerz, der einen reizvollen Kontrast darstelle.
Durchwegs Lob gab es hingegen für die Pläne beim Gasthof Neuner: Dort wird die alte Mühle im Einvernehmen mit dem Denkmalamt saniert. „Ein Musterbeispiel, wie man so etwas macht“, lobte GR Helmuth Gstrein.
Überhaupt beherrschte das Thema Bauen die Sitzung. GR Helmut Knabl regte etwa an, darüber nachzudenken, beim Schulneubau der Volksschule Unterstadt ein Sportbecken mit einzubauen. Stadtchef Stefan Weirather meinte: „Kann man prinzipiell andiskutieren, ich sehe es aber kritisch.“ Was Schulschwimmen betrifft verweist er auf das beheizte Becken des Freischwimmbades, das eine Öffnung mit 1. Mai ermöglicht: „In den zwei Monaten (Mai und Juni, Anm.) sollten die Schulen den Schwimmunterricht unterbringen können.“
Thema war auch der geplante Umzug von „Toolpark“ aus dem FMZ auf das Plattenwerkareal. Helmuth Gstrein kritisierte 28.896 m² zusätzlich gewidmeter Fläche und den zu erwartenden Anstieg der Verkehrsbelastung. BM Weirather konterte mit unterschiedlichen Widmungen und lediglich 2550 m² Kundenfläche. Was den Verkehr betrifft, berichtete Verkehrsausschussobmann Heini Gstrein von bevorstehenden Untersuchungen mit 20 Messstellen.
Apropos Verkehr: Auch der von der Stadt angestrebte 60er auf der Umfahrung wurde thematisiert. Demnach könne dieser nur mit Lärmschutz, aber nicht mit Verkehrssicherheit argumentiert werden. Man sei aber dran.