Innsbrucker Haie ließen gegen Linz eine große Chance aus
Im 49. Saisonspiel benötigten die Innsbrucker Haie im Kampf um ein Play-off-Ticket gegen Linz unbedingt einen Sieg. Nach einer bitteren 2:3-Niederlage nach Verlängerung bleibt man auf fremde Schützenhilfe angewiesen.
Von Alex Gruber
Innsbruck – Nach dem 2:1-Overtime-Sieg in Dornbirn begleitete die Last des Siegen-Müssens die Haie auch am Donnerstag in der Tiwag-Arena vor gut 2000 Eishockey-Fans aufs Eis. Aber das ist ja seit Anbeginn der Qualifikationsrunde nicht anders.
Die erste Angriffsreihe der Innsbrucker ging wie so oft in den letzten Spielen einmal mehr voran: Nach einem Lammers-Schuss staubte Kapitän Tyler Spurgeon zur 1:0-Führung (6.) ab. Joel Broda und Jesper Thörnberg hatten die Chance, gleich nachzulegen, das erledigte dann Broda nach perfektem Zuspiel von Sturmpartner Caleb Herbert (2:0/10.). Das veranlasste Linz-Coach Tom Rowe zu einem sehr frühen Time-Out, während aus Sicht der Hausherren alles auf Schiene war. Nach einem Scheibenverlust im eigenen Drittel glückte den Linzern, die schon vor der Partie fix fürs Play-off qualifiziert waren, aber wie aus dem Nichts der Anschlusstreffer (12.). Dabei hätten die Verhältnisse nach 20 Minuten schon klarer sein können.
Mit der Schützenhilfe aus Fehervar im Parallelspiel gegen Znojmo – 2:0-Führung der Ungarn nach dem ersten Drittel – gingen die Haie im zweiten Abschnitt aufs Eis. Es regierte mehr die Vorsicht, das Chancenplus (Broda, Kromp, Lattner, Zajc) war dennoch wieder auf Seiten der Gastgeber zuhause. Dann landete ein Fejes-Schuss aus unmöglichem Winkel aber zum 2:2 (39.) in den Maschen. Eine weitere Szene, die das unglückliche Erscheinungsbild von HCI-Keeper Scott Darling nährte. Der Stanley-Cupsieger war seit seinem Engagement nicht der Upgrade, den man sich nach der vorzeitigen Trennung von seinem Vorgänger C.J. Motte erwartet hatte.
Es blieb ein Nervenspiel und eine Zerreißprobe für die Haie, obwohl Fehervar (3:0 nach 43 Minuten) den Haien weiter voll in die Karten spielte. Es fehlte ein Tor, um im letzten Match in Villach alles selbst in den Händen zu halten. Zunächst rettete Darling gegen zwei Linzer (49.), dann vergab Broda (52.) den Hochkaräter auf den erlösenden Führungstreffer. Ein schwaches Powerplay offenbarte in der Folge, wie groß der Druck wurde. Und die Pallin-Truppe geriet fünf Minuten vor Schluss sogar in Unterzahl.
Es ging wie schon im Ländle erneut in die Verlängerung. Im Wissen, dass man diesen zweiten Extrazähler unbedingt braucht, um an Znojmo vorbeizuziehen. Broda (61.) hatte den Sieg auf der Schaufel, danach musste Spurgeon auf die Strafbank und Schofield netzte zum 2:3 (64.) ein. Jetzt brauchen die Haie am Samstag die Schützenhilfe von Dornbirn.
Ergebnisse Erste Bank Eishockey Liga (EBEL) vom Donnerstag
Pick Round - 9. Runde:
Graz99ers - Vienna Capitals 4:5 (3:2,1:1,0:2). Tore: Moderer (12./PP), Ograjensek (13.), Reichenberg (20./PP), Oberkofler (37.) bzw. Holzapfel (15., 29.), Wukovits (17.), Vause (46.), Baun (58.)
Qualifikationsrunde - 9. Runde:
HC Innsbruck - EHC Black Wings Linz 2:3 n.V. (2:1,0:1,0:0,0:1). Tore: Spurgeon (6.), Broda (10.) bzw. Fejes (12., 39.), Schofield (64./PP)