Knappe Mehrheit für Parkgebühr in Kranebitten
Innsbruck – Wichtige Maßnahme gegen Dauerparker oder eine Abzocke von Familien, die in Kranebitten kurz einen Spaziergang oder eine Runde mit dem Hund machen möchten? Diese Frage rief im Innsbrucker Gemeinderat am Donnerstagabend wieder einmal eine kontroversielle Diskussion über Parkgebühren hervor. Am Ende wurde die Parkgebühr am Parkplatz an der Landesstraße in Kranebitten mit knapper Mehrheit beschlossen. Grüne, Für Innsbruck, SPÖ und NEOS sorgten für 23 Jastimmen – dagegen (17 Stimmen) war unter anderem die ÖVP mit der Vorsitzenden des Verkehrsausschusses, GR Mariella Lutz. Sie sagte: „Also viele Dauerparker sind dort nicht. Das ist ein Naherholungsgebiet und damit werden die Innsbrucker hier auch noch mit Parkgebühren belastet.“
Ähnlich sah es Klubobmann Markus Lassenberger von der FPÖ („Das ist reines Abcashen“) und natürlich auch GR Gerald Depaoli (Gerechtes Innsbruck), der von „einem Anschlag auf die Familien“ und „Abzocke“ sprach. Auch GR Mesut Onay (ALI) und GR Tom Mayer (Liste Fritz) kritisierten die Maßnahme.
Depaoli sah zudem eine völlige Missachtung der Demokratie, da schon vor der Abstimmung im Gemeinderat mit den Arbeiten für einen Parkautomaten begonnen worden sein soll. Die zuständige Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl (Grüne) verteidigte die Gebühr und verwies auf etliche Dauerparker. Für die Stadt springe durch die Maßnahme „nicht viel heraus“.
Das kostenpflichtige Parken gilt künftig von Montag bis Sonntag, jeweils von 9 bis 19 Uhr, mit einer Abgabe in Höhe von einem Euro pro halber Stunde bzw. acht Euro pro Tag. (mw)