Austria verpasst Meisterrunde, LASK deklassierte Hartberg
Für die Wiener Austria ist die letzte Hoffnung aufs obere Playoff in der Fußball-Bundesliga gestorben. Die Veilchen mussten sich bei Sturm Graz mit einem 1:1 begnügen, ein Sieg wäre Pflicht gewesen. Rivale Hartberg ging zwar beim LASK 1:5 unter, steht aber trotzdem fix über dem Strich. Rapid bezwang Mattersburg 3:1, der WAC gewann in St. Pölten 4:0. Tirol und die Admira trennten sich 1:1.
Die Austria wird also definitiv nicht in der Meistergruppe der Bundesliga spielen. Manprit Sarkaria hatte die Veilchen in der 70. Minute zwar mit seinem zweiten Saisontor in Führung gebracht. Dem eingewechselten Bekim Balaj gelang in der 88. Minute jedoch der Ausgleich für die Steirer. Die Austria hätte nur mit einem Sieg noch die Hoffnung aufrechterhalten.
Austrias Florian Klein sah im Finish noch Gelb-Rot (94.). Den Favoritnern half auch nicht, dass sie seit bereits acht Runden ungeschlagen sind. In Graz schrieben sie zum fünften Mal in Folge nur ein Remis an.
Weiter nicht zu stoppen ist der LASK. Nach dem Aufstieg ins Achtelfinale der Europa League am Donnerstag setzten die Linzer auch in der Fußball-Bundesliga ihren Erfolgslauf fort. Nach einem 0:1-Rückstand gewann das Team von Trainer Valerien Ismael in Pasching gegen Hartberg noch klar mit 5:1, siegte in der Meisterschaft zum vierten Mal in Folge und machte den nächsten Schritt zum Gewinn des Grunddurchgangs.
Die Athletiker bauten den Vorsprung auf Verfolger Red Bull Salzburg vorerst auf sechs Punkte aus. Der Titelverteidiger ist erst am Montag zum Abschluss der 21. Runde in Altach im Einsatz. Eine Runde ist dann vor der Liga- und Punkteteilung noch zu spielen. Geburtstagskind Joao Klauss mit einem Triplepack (51., 61., 89.), Peter Michorl (59.) und Samuel Tetteh (80.) sorgten für die Wende. Die Hartberger standen nach einer starken ersten Hälfte, in der Christian Klem (6.) früh traf, auch aufgrund einer Gelb-Roten Karte für David Cancola (32.) auf verlorenem Posten. Sie durften trotz der Klatsche auch jubeln, da sie fix in der Meistergruppe vertreten sind.
Bereits seit acht Runden ungeschlagen ist Rapid, das auch nach der 21. Runde auf Platz drei liegt. Die Hütteldorfer feierten am Sonntag einen 3:1-Heimsieg über den SV Mattersburg und haben weiterhin zwei Punkte Vorsprung auf den viertplatzierten WAC.
In einer Partie mit vielen Chancen auf beiden Seiten brachte Stefan Schwab die Gastgeber in der 15. Minute in Führung. Thorsten Mahrer sorgte in der 37. Minute für den Ausgleich, nach der Pause entschieden Taxiarchis Fountas (46.) und Schwab (78.) das Match zugunsten der Mannschaft von Trainer Dietmar Kühbauer.
Für den WAC bleibt der SKN St. Pölten ein Punktelieferant in der Bundesliga. Die Wolfsberger gewannen in St. Pölten mit 4:0 und entschieden damit auch das fünfte Duell mit dem SKN hintereinander für sich. Während der WAC damit zumindest Rang vier nach dem Grunddurchgang sicher hat, rutschten die im Frühjahr noch sieglosen Niederösterreicher auf den letzten Platz ab.
St. Pölten war in der Anfangsphase die gefährlichere Mannschaft. Doch Pak Kwang-ryong (4.), Cory Burke (16.) und noch einmal Pak (24.) zielten zu ungenau und schossen jeweils direkt Torhüter Alexander Kofler an. Zudem hatten sie Pech, als ein Burke-Treffer nach einer fragwürdigen Abseitsentscheidung nicht gegeben wurde (21.).
Besser machten es die Gäste, die gleich ihre erste große Chance verwerteten. Nach einer Flanke von Lukas Schmitz traf Spielmacher Michael Liendl per Kopf direkt in die Ecke (14.). Nach dem Wechsel machten die Gäste dann alles klar. Zunächst tankte sich Shon Weissmann durch und vollendete zum 2:0 (65.). Nach einem Foul von Christoph Klarer, der mit Rot vom Platz musste, an Weissmann erhöhte Liendl mit einem Elfmetertor im zweiten Versuch auf 3:0, den Schlusspunkt setzte Romano Schmid (94.).
Das Kellerduell brachte parallel zu den anderen Spielen keinen Sieger. Die Admira erreichte beim Debüt von Neo-Trainer Zvonimir Soldo ein schmeichelhaftes 1:1 bei der WSG Tirol. In der Tabelle zogen beide Teams am neuen Schlusslicht SKN St. Pölten vorbei. Alle drei Rivalen halten eine Runde vor Abschluss des Grunddurchganges bei 16 Punkten. Die Tore in Innsbruck erzielten Zlatko Dedic (59.) bzw. Erwin Hoffer per Elfmeter (65.).