Schwaz krallte sich ohne starkes Quartett über dem Brenner den Euregio-Cup
Ohne die drei WM-Teilnehmer Balthasar Huber, Gerald Zeiner (beide AUT) und Goalie Aliak ...
Wieder einmal müssen sich die Swarco Raiders Tirol neu erfinden – die Ziele bleiben dieselben.
Von Alois Moser
Innsbruck – Besser geht’s nicht? Bei den Swarco Raiders Tirol kann es nach der letzten Saison im Grunde nur abwärts gehen: Nach einer „Perfect Season“ ohne eine einzige Niederlage und Triumphen in AFL (Austrian Football League), CEFL (Central European Football League) und ECTC (European Club Team Competition) ist zumindest ergebnistechnisch keine weitere Steigerung möglich. Neben dem sportlichen Erfolg prägt aber noch eine andere Konstante die Raiders-Geschichte: die Veränderung.
Und davon gab es beim Tiroler Football-Flaggschiff nach der ersten perfekten Saison der eigenen Historie nicht zu wenig. Mit Shuan Fatah verabschiedete sich der Architekt der Erfolgsära schlechthin. Nachfolger des nach Hildesheim (GER) gewechselten gebürtigen Berliners ist Kevin Herron: Schon länger Teil des Trainerstabs der Tiroler, wagte er den Schritt in die erste Reihe. Der Druck der neuen Rolle scheint den 38-Jährigen aber nicht aus der Ruhe bringen zu können: „Wir vertrauen auf den Prozess. Wenn man sich möglichst gut auf etwas vorbereitet, kann einen nicht viel überraschen, und dann braucht man auch nicht nervös zu sein.“ Das Motto bei den Raiders bleibt aber auch ohne den ehemaligen Headcoach dasselbe: „Wir wollen alle Spiele gewinnen.“
Wie seine Vorgänger ist aber Herron ebenso damit konfrontiert, dass nicht zuletzt durch den Amateurstatus seiner Spieler eine ständige Fluktuation im Kader herrscht. Nicht nur auf Sandro Platzgummer, der aktuell seinen Traum von der NFL verfolgt, muss der Neo-Raiders-Coach verzichten, auch in der Defensive (Neuzugang William Lloyd/USA) gab es einige schmerzvolle Abgänge. „Im letzten Jahr hat uns die Offensive ebenfalls schon getragen“, macht sich Herron aber keine Sorgen. Dabei wird es noch mehr als in der Vergangenheit auf Tobias Bonatti ankommen, mit seinen 21 Jahren schon einer der Veteranen im einmal mehr verjüngten Team. „Unsere Motivation bleibt auch nach der Perfect Season die gleiche. Und die Wechsel bei den Trainern und im Team sind genau der Reiz, den wir gebraucht haben.“
Denn jedem Ende wohnt auch ein Anfang inne – los geht’s am 15. März mit dem AFL-Heimspiel am Tivoli (16 Uhr) gegen Prag.