VGT klagt: Noch immer Käfighaltung von Legehennen
Seit 1. Jänner gilt ein Verbot der Käfighaltung für Legehennen. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) findet immer wieder zertifizierte Betriebe, die Legehennen noch einsperren.
Wien –Der Verein gegen Tierfabriken (VGT) hat illegale AMA-Legehennenhaltung aufgedeckt. „Wir haben Aufnahmen erhalten, die eingesperrte Hühner zeigen. In den Videos ist zu sehen, dass die Tiere mindestens sieben Stunden pro Tag bei vollem Stalllicht bei verschlossenen Gittern in den Käfigen sitzen mussten“, schildert David Richter vom VGT die Aufnahmen aus einer Halle eines niederösterreichischen Eierbetriebs. Mittlerweile könnten die in Käfigen eingesperrten Hühner zumindest wieder durchgehend den Stallboden betreten, heißt es.
Dies schreibe auch das Gesetz vor. Bereits im Jänner wurde ein ähnlicher Fall – ebenfalls in Niederösterreich – aufgedeckt. Erst nach Aufdeckung der illegalen Haltungsart im Käfig seien andere Betriebe nervös geworden, erklärt Richter, der Umgang mit Freilandhühnern sei korrigiert worden. Aktuelle Aufnahmen aus dem Betrieb zeigten offene Gittertüren und Hühner am Stallboden. Der kritisierte Betrieb im Bezirk Korneuburg sei AMA-zertifiziert und verkaufe die Eier als AMA-Bodenhaltungseier unter anderem an regionale Gasthöfe. Abfotografierte Eier zeigten laut VGT deutlich die Nummer „2“ für Bodenhaltungen. Die Käfighaltung ist für Legehühner seit 1. Jänner 2020 endgültig verboten. Eine Anzeige wurde bei der Bezirksbehörde eingebracht. (TT)