Warten auf Bescheid für Heliport in Erpfendorf
Chefpilot Georg Schuster ist nach der Verhandlung für den Heliport in Erpfendorf zuversichtlich. Der Bau des Bürogebäudes dürfte sich heuer nicht mehr ausgehen, aber zumindest der Hangar sollte gebaut werden.
Von Michael Mader
Kirchdorf i. T. – Wie schon mehrmals berichtet, gibt es im Kirchdorfer Ortsteil Erpfendorf einen privaten Heliport. Allerdings handelt es sich seit mehr als fünf Jahren um ein Provisorium. Weil Betreiber und Chefpilot Georg Schuster mit der geplanten Errichtung eines Zivilflugplatzes laut seinen Angaben Neuland betritt, waren für den beantragten Bau insgesamt 21 Gutachten notwendig.
Nach mehreren Abänderungen fand Anfang März dieses Jahres im Landhaus in Innsbruck eine mündliche Verhandlung statt, bei der das 2,5 Millionen Euro teure Projekt im Detail vorgestellt worden ist. Schuster plant südwestlich des bestehenden Betriebsgeländes der Firma Steinbacher unter anderem den Bau eines Hangars, eines Bürogebäudes, einer Tankstelle, eines Lagerraumes und einer Garage sowie einen asphaltierten Start- und Landeplatz mit Rollweg und Abstellflächen.
Nach der zweitägigen Verhandlung in Innsbruck zeigt sich Georg Schuster im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung zuversichtlich. Eigentlich hätte er den Bescheid schon in Händen halten müssen, er vermutet jedoch, dass es Corona-bedingt etwas länger als üblich dauern wird. „Ich bin aber schon froh, dass die Verhandlung noch stattgefunden hat, bevor das mit Corona bei uns losgegangen ist“, sagt Schuster. Nach Zustellung des Bescheides gibt es noch eine vierwöchige Einspruchsfrist.
Zumindest die Halle für seine Hubschrauber möchte der Pilot noch heuer bauen lassen. Ob sich das Bürogebäude auch ausgeht, da ist er sich nicht mehr so sicher.
Derzeit hält sich für ihn die Arbeit sehr in Grenzen: „Wir machen sehr viel Arbeitsfliegerei. Momentan ist total wenig los. Viele Baustellen haben ja erst gar nicht angefangen“, schätzt er den Einbruch auf mehr als 80 Prozent. Seine Mannschaft mache zurzeit Urlaub.
Der geplante Heliport sorgt aber auch immer wieder für Kritik: Während etwa die Grünen des Bezirks von einem Flugtaxi für Prominente sprachen, was Schuster wiederum vehement dementierte, äußerte zuletzt Anrainer Klaus Winkler seine Bedenken. Über dessen Feld würde sich die hauptsächliche Einflugschneise befinden. Winkler befürchtet einen Vermögensverlust und hofft auf Entschädigungszahlungen durch Schuster.