Schmales Jubiläum zu 75 Jahre Zweite Republik

Die Bundesregierung hat Montagfrüh des 75. Jahrestags der Errichtung der Zweiten Republik gedacht. Die Kranzniederlegung am Äußeren Burgtor in Wien war von den Einschränkungen zum Schutz vor dem Coronavirus geprägt: Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) trugen wie alle anderen Beteiligten Mund-Nasen-Schutz, die Garde des Bundesheers war in Minimalbesetzung anwesend.

Auch Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und Generalstabschef Robert Brieger nahmen an der Zeremonie teil. Die Ehrenkompanie bestand in Zeiten des Social Distancing nur aus sechs Mann, die ihre Gewehre mit rot-weiß-roten Masken im Gesicht präsentierten. Die Militärmusik war durch einen einsamen Trompeter vertreten.

Für 11.00 Uhr war auch ein Kranzniederlegung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen angesetzt. Zu diesem Zeitpunkt soll auch der Festakt im Bundeskanzleramt beginnen, ebenfalls in äußerst reduzierter Form. Ein Quartett der Wiener Philharmoniker spielt dabei in einem eigenen Raum, von seinem Büro aus richtet Kurz eine 15-minütige Rede an die Bevölkerung, die vom ORF ausgestrahlt wird.

Anlass des Gedenkens ist der 75. Jahrestag des 27. April 1945, an dem - noch vor der Kapitulation der Wehrmacht - mit der Unabhängigkeitserklärung von SPÖ, ÖVP und KPÖ die Geburt der Zweiten Republik eingeleitet wurde. Mit den Unterschriften der drei Parteivorsitzenden wurde der „Anschluss“ an Nazi-Deutschland für null und nichtig und die Republik Österreich für wiederhergestellt erklärt. Außerdem wurde die Einsetzung einer Provisorischen Staatsregierung beschlossen.

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