Neuer Ölminister in Venezuela als Top-Drogenhändler gesucht
Der venezolanische Präsident Nicolas Maduro hat den früheren Vizepräsidenten Tareck El Aissami zum Erdölminister ernannt. Dieser wird von den USA des Drogenhandels bezichtigt. Neuer Präsident der staatlichen Erdölgesellschaft PDVSA wird laut einer offiziellen Mitteilung vom Montag Asdrubal Jose Chavez, ein Cousin von Maduros 2013 verstorbenem Vorgänger Hugo Chavez.
El Aissami steht auf der Liste der meistgesuchten Drogenhändler der US-Einwanderungs- und Zollbehörde ICE. Die US-Behörden schreiben ihm „eine bedeutende Rolle“ im internationalen Drogenhandel zu. Er wird bezichtigt, mehr als 1.000 Kilogramm Rauschgift per Flugzeug oder in Schiffen versendet zu haben, zum Teil mit Ziel USA.
Venezuela steckt in einer schweren politischen und wirtschaftlichen und Krise. Der Sozialist Maduro war 2018 bei umstrittenen Wahlen für eine zweite Amtszeit gewählt worden. Parlamentspräsident Juan Guaido erklärte sich Anfang 2019 zum Interimspräsidenten und wurde von zahlreichen westlichen Ländern anerkannt. Insbesondere die USA versuchen, Maduro von der Macht zu verdrängen. Es gelang Guaido aber nicht, einen Machtwechsel zu erzwingen. Maduro hat nach wir vor das Militär hinter sich und wird unter anderem von Russland und China unterstützt. Er hat den von seinem Vorgänger Chavez ab der Jahrtausendwende eingeleiteten Linkskurs fortgesetzt.