Chris Froome auf Tour-de-France-Sieg fokussiert

Christopher Froome arbeitet während der Pandemie-bedingten Rennpause hart, um an die Form früherer Jahre heranzukommen. Der Brite hat nach den Mitte Juni 2019 erlittenen Brüchen des Oberschenkels, der Hüfte, des Ellbogens und einiger Rippen zuletzt mehrere 30-Stunden-Wochen mit Indoor-Training absolviert mit dem Ziel, die Tour de France zum fünften Mal zu gewinnen.

Nach monatelanger Rehabilitation nach dem 70-km/h-Crash sei er entschlossener und belastbarer als zuvor, erklärte Froome jüngst in mehreren Interviews mit internationalen Medien. Den fast 35-Jährigen treibt ein weiterer Gesamtsieg in der Tour an, deren heuriger Starttermin auf den 29. August verlegt wurde.

„Mein Traum am Karriereende wäre es, mehr Tour-Siege zu haben als jeder andere“, erklärte Froome laut einem Bericht auf cyclingnews.com gegenüber der „L‘Equipe“. „Das wäre das perfekte Szenario, aber dafür bedarf es noch viel an Arbeit.“ Mit einem Erfolg am 20. September in Paris würde der Familienvater mit den vier Rekordgewinnern gleichziehen.

Einen Erfolg mit dieser Vorgeschichte schätzt Froome selbst enorm hoch ein. „Das wäre definitiv eine der größten Comeback-Geschichten im Sport“, sagte Froome den „Times“ und der „Gazzetta dello Sport“. Die Chance, das zu schaffen, sei gegeben. Er habe die Erfahrung, riesige Motivation und wolle es umsetzen, betonte der Profi des Ineos-Teams.

Kraft schöpft Froome auch aus den Fotos seines geschundenen Körpers nach dem Unfall. „Es sind einige ziemlich raue Bilder mit Teilen von Knochen, die herausstehen, und die mich daran erinnern, wie weit ich es in den vergangenen Monaten geschafft habe.“ Im Team Froomes, dessen Vertrag heuer ausläuft, stehen auch Tour-Vorjahressieger Egan Bernal (COL) und Ex-Gewinner Geraint Thomas (GBR).

Der bereits auf Ende August verschobene Start der Tour de France ist wegen der Coronavirus-Pandemie offenbar wieder in Gefahr. Premierminister Edouard Philippe sagte in einer Rede vor der Nationalversammlung am Dienstag, dass große Sportveranstaltungen mit mehr als 5.000 Teilnehmern nicht vor September stattfinden könnten.

Die Frankreich-Rundfahrt wurde erst am 15. April um zwei Monate nach hinten verlegt und sollte nun vom 29. August bis zum 20. September ausgetragen werden. „Es ist zu früh, um zu sagen, wie sich das auf die Tour auswirkt, aktuell bedeutet es nicht, dass es eine Verschiebung oder Absage geben wird“, sagte eine Sprecherin des Sportministerium zu den Aussagen von Premierminister Edouard Philippe. Nicht auszuschließen sei, dass es Zuschauer-Beschränkungen geben werde. Aufgrund der derzeitigen Regelung wäre das zumindest die ersten drei Tage der Fall.

Verwandte Themen